1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weiterer Prozess gegen Bali-Attentäter hat begonnen

13. Februar 2012

In Indonesien geht die gerichtliche Aufarbeitung des Bombenanschlags von Bali 2002 weiter. Angeklagt ist in diesem Prozess ein militanter Muslim, der den Sprengstoff hergestellt haben soll. Ihm droht die Todesstrafe.

https://p.dw.com/p/142Kj
Patek vor der Richterbank (Foto: dapd)
Bild: dapd

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat in der indonesischen Hauptstadt Jakarta der Prozess gegen einen Hauptverdächtigen der Anschläge auf der Ferieninsel Bali im Januar 2002 begonnen. Verantworten muss sich hier als Drahtzieher der 45-jährige Indonesier Umar Patek. Die Anklage legt ihm Mord, Bombenbau und illegalen Waffenbesitz zur Last. Sie fordert die Todesstrafe.

Bei den verheerenden Anschlägen vor zehn Jahren kamen 202 Menschen ums Leben, darunter 88 australische Touristen und sechs Deutsche. Zum Prozess-Auftakt zeigte der Angeklagte keine Reue. Bei seiner Ankunft im Gerichtsgebäude lächelte er den wartenden Journalisten breit zu und streckte die Daumen seiner mit Handschellen gefesselten Hände in die Höhe.

Patek war einst der meistgesuchte Mann Asiens. Er gilt als Mitglied der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen südostasiatischen Extremistenorganisation Jemaah Islamijah. Die US-Behörden hatten ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf ihn ausgesetzt. Er wurde im Januar vergangenen Jahres in Abottabad in Pakistan festgenommen.

Im November 2008 waren drei andere Bali-Bomber hingerichtet worden.

fab/wl (dpa,dapd,afp)