1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Auf den Straßen sind die Narren los

27. Februar 2014

Um 11:11 war es wieder so weit: Tausende von Narren in Deutschland begannen mit Helau und Alaaf den Straßenkarneval. An Weiberfastnacht wurden vielerorts Rathäuser gestürmt und Männer mussten um ihre Krawatten fürchten.

https://p.dw.com/p/1BGKm
Karnevalistinnen winken zur Weiberfastnacht. (Foto: Oliver Berg/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Deutschen gelten als pünktlich. Bisweilen sind sie sogar überpünktlich. Schon lange vor dem magischen Zeitpunkt schunkelten und sangen die Massen auf dem Kölner Alter Markt, vor dem Düsseldorfer Rathaus, dem Mainzer Fastnachtsbrunnen und an hunderten anderen Orten in der Republik.

Offizieller Startschuss war dann um 11 Uhr 11. Und unter den Jecken gab es kein Halten mehr: Närrische Frauen machten Jagd auf Krawatten und stürmten die Rathäuser. Ein DW-Reporter berichtet, dass sogar im "Beamtenshuttle", der morgendlichen Flugverbindung von Berlin zum Flughafen Köln/Bonn verkleidete Frauen der Landung im Rheinland entgegenfieberten.

Feiern bis Aschermittwoch

Nun heißt es feiern, singen und schunkeln bis zum Abwinken - aber nur bis Aschermittwoch. Denn dann - so ein altes Karnevalslied - ist alles vorbei.

Tradidtionell stehen die närrischen Kampagnen unter einem Motto. Das lautet in diesem Jahr in Köln "Zokunf. Mer spingkse wat kütt" ("Zukunft. Wir schauen mal, was kommt"). In Düsseldorf heißt es: "Düsseldorf mäkt sech fein" ("Düsseldorf macht sich fein"). In Mainz steht das fröhliche Treiben unter dem Motto "Ob Fussball oder Fassenacht, Humba ist für Meenz gemacht!". Den Höhepunkt des Straßenkarnevals bilden die Rosenmontagsumzüge in den drei Städten.

Feiern vor dem langen Fasten

Der Begriff Karneval setzt sich zusammen aus den beiden lateinischen Wörtern "carnis", zu deutsch Fleisch, und "levare", also wegnehmen. Denn unmittelbar danach beginnt die Fastenzeit bis Ostern, in der Christen kein Fleisch essen und auch keinen Sex haben sollten. Auf diese Tradition verweist auch das Wort Fastnacht: Am Abend vor Beginn des Fastens wollte man noch einmal ordentlich die Sau rauslassen.

mm/kle (dpa, afp, wdr)