Tote bei schwerem Zugunglück in Süditalien
12. Juli 201635 Menschen seien verletzt worden, 18 von ihnen lebensgefährlich, sagte der Leiter der Gesundheitsbehörde in Bari, Vito Montanaro. Der Unfall ereignete sich auf einem einspurigen Streckenabschnitt zwischen Corato und Andria in der Region Apulien.
Luftaufnahmen zeigen die verkeilten Waggons, die vom Frontalzusammenstoß zusammengedrückt wurden. Trümmerteile liegen in weitem Umkreis um die Unglücksstelle inmitten eines abgelegenen Olivenhains. Italiens Regierungschef Metteo Renzi sprach von einem "Augenblick der Tränen" und sagte eine Aufklärung der Unglücksursache zu.
Medienberichten zufolge waren viele Studenten und Pendler in dem Regionalzug, der von dem privaten Unternehmen Ferrotramviaria betrieben wird. Beide Zügen hatten vier Waggons, von denen jeweils mindestens zwei schwer beschädigt wurden.
Ermittler müssen Unfallursache klären
Ermittler schlossen menschliches Versagen nicht aus. Einer der beiden Züge soll an einem Bahnhof auf grünes Licht gewartet haben und dann auf der eingleisigen Strecke gefahren sein. Der Unfall erinnert an das Zugunglück im bayerischen Bad Aibling, bei dem im Februar zwölf Menschen gestorben waren.
Ende Juni 2009 waren bei einem schweren Zugunglück in der toskanischen Küstenstadt Viareggio 26 Menschen ums Leben gekommen. Damals entgleiste ein Güterzug und ein mit Flüssiggas gefüllter Waggon explodierte. Es war das schwerste Zugunglück in Italien seit mehr als 20 Jahren.
ago/qu (rtre, afp, dpa)