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Blutiger Tag in Bagdad

14. März 2013

Bei mehreren Anschlägen sind in der irakischen Hauptstadt mindestens 25 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Ziele waren das Innen- und das Justizministerium.

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Irakische Soldaten beobachten Rauchfahne über Bagdad (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Nach Angaben der Polizei detonierte zunächst eine Autobombe in der Nähe des Justizministeriums in Bagdad. Anschließend zündete ein Selbstmordattentäter eine weitere Autobombe unweit eines Gebäudes des Innenministeriums. Ein zweiter Selbstmordattentäter sei in das Justizministerium eingedrungen. Mehrere Extremisten hätten das Gebäude angegriffen. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, Mitarbeiter der Behörde seien nicht verletzt worden. Nach einem Bericht des irakischen Staatsfernsehens wurde das Gebäude evakuiert.

Die Explosionen und ein Angriff auf das Ministerium seien koordiniert erfolgt, sagte der Sprecher der irakischen Anti-Terror-Behörde, Sabah Nuri, der Nachrichtenagentur AFP. Seinen Angaben zufolge ereigneten sich die drei Explosionen im Stadtviertel Allawi, in der Nähe des Außen- und des Kulturministeriums.

Politisch oder religiös motiviert?

Die Anschlagserie ereignete sich in der Nähe des Zugangs zur sogenannten Grünen Zone, in der besonders hohe Sicherheitsvorkehrungen herrschen. Dort liegen das irakische Parlament und mehrere Botschaften. Zunächst bekannte sich niemand zu den Angriffen. Sunnitische Aufständische mit Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida verüben im Irak aber immer wieder Anschläge auf Schiiten sowie Vertreter von Regierung und Justiz sowie auf Sicherheitskräfte.

Die Angriffe trafen die Hauptstadt gut einen Monat vor den für den 20. April angesetzten Wahlen in den irakischen Provinzen. Es handelt sich um die ersten Abstimmungen seit der Parlamentswahl 2010.

gmf/det (afp, rtr)