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Revanche

28. Juni 2009

Brasilien gilt im Endspiel des Confed Cups in Südafrika an diesem Sonntag als klarer Favorit. Doch sollte der Titelverteidiger seinen Überraschungsgegner USA nicht unterschätzen.

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US-Profi Kljestan (m.) im Duell mit den Brasilianern Ramires (li.) und Robinho (Foto: AP)
Auf ein Neues: Brasilien gegen die USABild: AP

Es ist nicht das Traumfinale, dennoch stehen sich an diesem Sonntag (28.06.2009) Sonntag die beiden besten Teams des Confederations Cups gegenüber: Titelverteidiger Brasilien und die Überraschungsmannschaft aus den USA.

Der Rekordchampion aus Südamerika spielte sich bei dieser WM-Generalprobe recht locker durch die Gruppenphase. Nach dem 4:3-Torfestival gegen Afrikameister Ägypten wurden die USA und Weltmeister Italien klar mit 3:0 abgefertigt. Lediglich im Halbfinale gegen Gastgeber Südafrika ließ die Selecao gewohnte Spiellaune und Samba-Fußball vermissen. Vor allem das magische Trio Kaka, Robinho und Luis Fabiano war lange Zeit abgemeldet. Erst in der 88. Minute sorgte Alex Alves mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze für den schmeichelhaften 1:0-Erfolg. Die Brasilianer haben somit im Endspiel in Johannesburg (20.30 Uhr MESZ) die Möglichkeit, den Confed Cup zum dritten Mal nach 1997 und 2005 zu gewinnen. Ob es erstrebenswert ist, bleibt aber die Frage: Noch nie ist der Gewinner der Mini-WM anschließend auch Weltmeister geworden.

Zweikampf des Brasilianers Silva (li.) mit Südafrikas Tshabalala (Foto: dpa)
Duell auf Augenhöhe: Südafrika gegen BrasilienBild: picture-alliance/ dpa

Die Südafrikaner zeigten im Halbfinale einen leidenschaftlichen Auftritt und weckten ein Jahr vor WM-Beginn große Hoffnungen im eigenen Land. "Wir hätten mehr erreichen können", sagte der ehemalige Dortmunder Mittelfeldspieler Steven Pienaar. Das sah Bundestrainer Joachim Löw als Beobachter vor Ort nicht anders: Das Spiel "hätte auch anders laufen können", betonte er.

Der Europameister hatte sich im Halbfinale gegen die USA wohl schon zu sehr auf die fest eingeplante Endspielteilnahme konzentriert. Doch nach dem Weltrekord mit 35 Spielen ohne Niederlage verloren die Iberer gegen eine clevere Mannschaft mit 0:2. Dabei hatte den US-Boys nach dem 1:3 gegen Italien und der 0:3-Pleite gegen Brasilien kaum noch jemand Chancen auf ein Weiterkommen eingeräumt. Doch ihr Können war dann beim 3:0 gegen Ägypten aufgeblitzt.

Außenseiter USA hofft auf Revanche

Spaniens Ramos (li.) und US-Profi Dempsey (Foto: AP)
Spanien strauchelte im Halbfinale gegen die USABild: AP

Die US-Amerikaner brennen nun gegen Brasilien auf Revanche und geben sich selbstbewusst. "Brasilien kennen wir bestens, schließlich haben sie uns deutlich geschlagen", erklärte Landon Donovan. Doch sein Team sei mit dem vom 0:3 im Gruppenspiel jetzt nicht mehr zu vergleichen, betonte der Ex-Profi von Bayer Leverkusen und Bayern München: "Die Brasilianer mögen meinen, es wäre angenehm für sie, im Finale wieder auf uns zu treffen, aber wir sind jetzt in einer ganz anderen und wesentlich besseren Position."

Für US-Coach Bob Bradley ist es eine weitere große Herausforderung. "Es ist aufregend, im Finale zu stehen. Und wenn man so weit gekommen ist, hat man auch eine Chance." Verzichten muss der Trainer im letzten Spiel ausgerechnet auf seinen Sohn. Der Mönchengladbacher Profi Michael Bradley ist nach seiner Roten Karte aus der Partie gegen Spanien gesperrt.

Die USA gelten im Finale als krasser Außenseiter. Von 14 Länderspielen gegen Brasilien verloren sie 13. Den einzigen Sieg feierten die Nordamerikaner mit einem 1:0 beim Gold Cup 1998. "Wir wollen das Finale unbedingt gewinnen", kündigte Brasiliens Trainer Dunga an. "Aber das Spiel gegen die USA wird sicher nicht leichter als die Partie gegen Südafrika. Wir müssen uns gut auf den Gegner vorbereiten", sagte der ehemalige Profi des VfB Stuttgart. (ab/sn/dpa/sid)