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Politik

Wer ist die First Lady? Trump und die Frauen

Marko Langer
10. Oktober 2017

Trump geht immer. TV-Macher wissen das. Der Präsident auch. Ivana, die Vorvor-Frau von Donald Trump, beansprucht jetzt die ganze Wahrheit für sich. In einem neuen Buch "Raising Trump." Marko Langer kann es kaum erwarten.

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Bildkombo Ivana Trump und Melania Trump
Ivana Trump (links) gab ein Interview, das Melania Trump (rechts) nicht so ganz toll fandBild: Imago/ZumaPress//Imago/Starface

Man kann ja bei diesem Mann schnell durcheinander kommen. Diese ganzen schönen Frauen, ein Irrsinn ist das. Für unsere eher an politischen Nachrichten aus Washington DC interessierten Leser (und das sind ja die meisten, wie wir schwer hoffen) wollen wir zunächst einmal ein kleines Organigramm reichen: Da ist

  • Melania (47), First Lady, die Frau an seiner Seite. Aber Donald John Trump, 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat ja viele Seiten. Deswegen ist ...
  • Ivanka (35), die Tochter, eigentlich die wichtigere weibliche Person in seinem Leben, sagen viele. Und schließlich ist da noch ..
  • Ivana (ohne k), die Mutter der drei ältesten Trump-Kinder. Und Ex (68).

Ex? Von wegen! Ivana (ohne k) hat jetzt ein Buch geschrieben. Vielleicht, weil sie weiß, dass ihr Mann so gerne Bücher liest. Und eines, das "Raising Trump" (übersetzt in etwa: Trumps Erziehung) heißt, bestimmt. Über lange Zeit war Ivana (ohne k) das, was der Sender ABC die eine Häfte eines New Yorker Power-Paares nannte. Bis die andere Hälfte, nun ja, eine Jüngere fand. Die hieß übrigens Marla Naples (53) und blieb bis 1999. Später kam Melania. Zu der gleich noch. 

"Ich will da nicht zu oft anrufen"

Ivana Trump
Ivana Trump, eine Aufnahme aus dem Jahr 1988Bild: Imago/ZumaPress

Bleiben wir erst einmal bei Ivana, denn die kam gerade im Fernsehen: "Ich habe die direkte Nummer des Weißen Hauses, aber ich will da nicht zu oft anrufen, denn Melania ist ja da und ich will nicht irgendwelche Eifersüchteleien auslösen", sagt Ivana. Im Grunde sei sie ja die erste Trump-Frau, die First Lady, lacht Ivana (ohne k) im Gespräch mit der ebenfalls sehr blonden ABC-Journalistin Amy Robach. Ein Scherz, ganz klar.

Ivana (ohne k) war in den Jahren nach Donald nicht immer zu Scherzen aufgelegt: "Die Scheidung war brutal. Donald hat sie wie einen Business-Deal durchgezogen, und er kann nicht verlieren", sagt Ivana (ohne k) in dem Interview. Später hätten sie dann wieder miteinander gesprochen und seien - Achtung, Überraschung - Freunde geworden. "Manchmal sagt er Sachen, die sind einfach dumm", meint Ivana über ihren Ex. Unter Freunden darf man sich das bestimmt so sagen.

"Sehr politisch, sehr verwirrend"

In dem ABC-Interview geht es dann noch um das Thema Einwanderung und um die ganzen Pläne mit dieser Mauer, die ihr Ex bauen will. "Das ist sehr politisch und sehr verwirrend", meint Ivana, die einst den Nachnahmen Zelnicková trug und in der Tschechoslowakei zur Welt kam. Dann wurde die passionierte Skiläuferin Fotomodell, dann spielte sie in der TV-Serie "Pan Tau" mit. Und dann wurde sie - 1977 - Mrs. Trump. Und behielt den Nachnamen, auch nach der Scheidung im Jahr 1990.

Ivana Trump und Donald Trump
Ivana Trump und Donald, 1988. Da waren sie schon elf Jahre verheiratet.Bild: Imago/ZumaPress

In einem Punkt hat sie aber einen klaren Standpunkt: "Donald hat absolut nichts mit Russland zu tun."

Dann können wir ja beruhigt sein. Anders übrigens als Melania, die das mit den Eifersüchteleien und der Bemerkung mit der "ersten Trump-Frau" nicht so witzig fand. "An dieser Aussage einer Ex ist offenkundig nichts dran, es ist ein bedauerlicher Fall von Geltungssucht", teilt ihr Büro mit. Die französische Nachrichtenagentur AFP titelt dazu: "Zickenkrieg um das Weiße Haus". Die Franzosen nun wieder, keine Ahnung von den Frauen. 

Der Präsident hat sich noch nicht geäußert. Dass seine erste Gattin gerne schreibt, weiß Donald Trump schon seit deren Werken

  1.  "For love alone" (1992)
  2. "Free to love" (1993) und
  3. "The best is yet to come" (1994).

Das Beste kommt erst noch? Vielleicht liest der Präsident - über dessen Verhältnis zu Frauen man noch eine ganze Menge ernsthafte Dinge sagen könnte - das gerade nochmal. Oder er hört sich zur Entspannung den schönen Song von Joe Jackson an:

"Won't you be my number two?
Me and number one are through.
There won't be too much to do
Just smile when I feel blue."