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Traumlos und Glücksfall

14. März 2008

Schalke ist davon überzeugt, in der Champions-League ein absolutes Traumlos gezogen zu haben. Bayern München sieht sich im UEFA-Cup mal wieder vor einer lösbaren Aufgabe.

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So sehen Schalker Träume aus: Ronaldinho und Deco
So sehen Schalker Träume aus: Ronaldinho und DecoBild: AP

Traumlos für den FC Schalke 04 in der Champions League: Erstmals in der Vereinsgeschichte treffen die Schalker in der Champions League auf den 18-maligen spanischen Meister FC Barcelona mit den Superstars Messi, Deco, Ronaldinho, Henry und Co. "Das ist ein Superlos für den Verein und sportlich eine ganz tolle Herausforderung", sagte Trainer Mirko Slomka. Geschäftsführer Peter Peters schwärmte: "Das ist ein absoluter Traum für den FC Schalke."

In der Champions-League im Rampenlicht: Mirko Slomka
In der Champions-League im Rampenlicht: Mirko SlomkaBild: AP

Der Revierclub genießt am 1. April zunächst Heimrecht und muss am 9. April im über 90.000 Zuschauer fassenden Stadion Camp Nou antreten. Der Sieger der Partie muss im Halbfinale gegen den AS Rom oder Manchester United antreten und genießt da zunächst Heimrecht.

In den weiteren Partien stehen sich Arsenal London und der FC Liverpool sowie Fenerbahce Istanbul und der FC Chelsea gegenüber.

"Lösbar" für Bayern

Im UEFA-Cup wartet auf Rekordmeister FC Bayern der spanische Vertreter FC Getafe. Bayern. Der Vorortclub aus Madrid, der sich unter dem damaligen Trainer Bernd Schuster für den internationalen Wettbewerb qualifizieren konnte, setzte sich im Achtelfinale gegen Benfica Lissabon durch. "Das ist eine lösbare Aufgabe, aber sicher keine einfache. Getafe ist eine Mannschaft ohne große Stars, sie ist unberechenbar", sagte Nationalspieler Miroslav Klose.

Bayer Leverkusen muss gegen Zenit St. Petersburg antreten. Sollten sich sowohl München als auch Leverkusen durchsetzen, treffen beide Clubs im deutsch-deutschen Duell im Halbfinale aufeinander.

Bundesliga auf dem Vormarsch

Ein Weiterkommen würde der Bundesliga gut tun: Sie hat in der Fünf-Jahres-Wertung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im Kampf um Platz vier weiter aufgeholt. Nachdem Bayern und Leverkusen es Champions-League-Teilnehmer Schalke nachmachten und im UEFA-Cup ins Viertelfinale einzogen, verkürzte Deutschland (47,864 Punkte) den Abstand auf Frankreich (52,668) um 0,857 auf 4,804 Zähler.

Da Olympique Marseille gegen Zenit St. Petersburg als letzter französischer Vertreter im UEFA-Cup scheiterte, könnte die Bundesliga noch in dieser Saison die Ligue 1 einholen. Spätestens im Herbst erhält Deutschland jedoch den vierten Platz im Ranking zurück, da mit Beginn der Saison 08/09 Frankreich über 13 Punkte aus 2003/04 verliert, die Bundesliga aber nur knapp fünf.

Unverändert auf Platz eins der Wertung liegt Spanien (74,266) vor England (72,749), das noch vier Champions-League-Viertelfinalisten im Rennen hat. Italien (59,660) folgt auf Rang drei mit gehörigem Abstand.

Mancini bedauert

Inter Mailands Trainer Roberto Mancini hat seine voreilige Rücktrittserklärung nach dem 0:1 am Dienstagabend gegen den FC Liverpool in der Champions League, die er wenige Stunden später widerrufen hat, öffentlich bedauert. `Man hat oft Gedanken, die sich ansammeln, bis man an einem gewissen Punkt Dinge sagt, die man bereut. Man begeht Fehler. Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich anders handeln. Ich hänge an Inter, ich will bei Inter bleiben", sagte der Coach und erklärte in der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport weiter: Ein Trainer braucht Vertrauen. Präsident Massimo Moratti hat mir geholfen, meine Meinung zu ändern."

Mancini erklärte weiter: "Ich bleibe bei Inter, um die Meisterschaft zu gewinnen. Man kann der Champions League nicht die einzige Priorität geben. Die Champions League ist eine große Herausforderung, doch nur eine von 32 Mannschaften gewinnt die Trophäe. Dies bedeutet nicht, dass alle anderen Klubs nichts taugen."

Nerlingers Glücksfall

Christian Nerlinger nennt den Ruf von Jürgen Klinsmann einen "Glücksfall". Der sechsmalige Nationalspieler wird zur kommenden Saison beim FC Bayern München die neue Funktion eines Teammanagers an der Seite des künftigen Cheftrainers Klinsmann übernehmen. Der deutsche Rekordmeister bestätigte auf seiner Internetseite die Anstellung des 34-Jährigen, der einen unbefristeten Vertrag erhält und zugleich Manager Uli Hoeneß im sportlichen Bereich entlasten soll.

Nerlinger kommt nach Angaben von Hoeneß auf alleinige Initiative von Klinsmann, mit dem er zu gemeinsamen Bayern-Zeiten 1996 den UEFA- Pokal gewann, aber in den Jahren danach überhaupt keinen Kontakt mehr hatte. Er sei darum von Klinsmanns Anruf überrascht worden, berichtete Nerlinger. Der gebürtige Dortmunder soll vom 1. Juli an als Bindeglied zwischen Trainerstab, Mannschaft und Vorstand fungieren. "Ich habe aber keine Entscheidungs-Kompetenz in sportlichen Belangen", bemerkte der einstige Mittelfeldspieler, der noch bis April 2009 ein Studium für Internationale Betriebswirtschaft an der Munich Business School absolviert, in Münchner Zeitungen. (sams)