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Thomas Straubhaar: EU-weiten Steuerwettbewerb "positiv sehen"

17. September 2004

Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) im Interview mit DW-TV

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Thomas Straubhaar in Made in Germany, dem Wirtschaftsmagazin von DW-TVBild: DW

Den Wettbewerb innerhalb der EU hinsichtlich der Höhe der Unternehmenssteuern müsse man "positiv sehen". Man müsse erkennen, "dass in diesem Steuerwettbewerb neue Arbeitsplätze entstehen können, neues Kapital kommt". Langfristig würden "tiefe Steuersätze helfen, auch die Wirtschaft wachsen zu lassen". Das sagte Thomas Straubhaar, Präsident des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA), im Interview mit DW-TV.

Die Slowakei hatte zu Beginn des Jahres einheitliche Steuersätze eingeführt und Unternehmens- wie auch Einkommenssteuer auf pauschal 19 Prozent gesenkt. Im EU-Durchschnitt liegen die Unternehmenssteuern bei 27,4 Prozent, in Deutschland bei 38,3 Prozent.

Einen möglichen Versuch der EU-Finanzminister, die Steuersysteme anzugleichen, halte Straubhaar für den falschen Weg. Dies bedeute, "die Slowakei sozusagen dazu zu zwingen, den tiefen Steuersatz dem höheren europäischen Niveau anzugleichen. Das Umgekehrte wäre das Richtige, dass wir unsere Hausaufgaben genauso machen, wie es die Slowakei getan hat, und wir die Steuersätze senken könnten." Straubhaar ergänzte im deutschen Auslandsfernsehen: "Es geht ja nicht darum, dass Deutschland und die Slowakei gegeneinander im Wettbewerb stehen. Es steht Europa im Wettbewerb mit Südostasien und die Länder dort haben tiefe Steuersätze."

17. September 2004
185/04