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Startschuss für Triebwerke 'Made in China'

29. August 2016

Erst Flugzeuge, jetzt Triebwerke. China will auf dem Markt für Hochtechnologie stärker mitmischen und künftig eigene Flugzeugtriebwerke bauen. Das neugegründete Unternehmen soll knapp 100.000 Menschen beschäftigen.

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Am Flughafen Leipzig/Halle untersucht ein Flugzeugmechaniker bei Wartungsarbeiten das Triebwerk eines Großraumflugzeuges vom Typ Antonow AN-124-100 Foto: Waltraud Grubitzsch dpa/lsn
Bild: picture-alliance/dpa/W. Grubitzsch

Die Aero Engine Corporation of China (AECC) hat einen Kapitalstock von 50 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 6,7 Milliarden Euro. Berichten zufolge soll es mehrere Tochterfirmen von Staatsunternehmen vereinen. Chinas Staatspräsident Xi Jinping bezeichnete die Firmengründung als "strategischen Schritt", um China zu einer Macht in der Luftverkehrsbranche zu machen und das Militär zu modernisieren, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

China baut bislang keine eigenen Flugzeugtriebwerke. Das einheimische Passagierflugzeug C919 verwendet Technik von CFM International, einem Gemeinschaftsunternehmen von General Electric aus den USA und Safran aus Frankreich. Die besten chinesischen Militärflieger wiederum haben laut Xinhua russische Triebwerke.

Chinas Wirtschaft soll neu ausgerichtet werden

Die chinesische Führung setzt derzeit verstärkt auf Hochtechnologie, um die Wirtschaft des Landes neu auszurichten und ausländischen Konzernen Konkurrenz zu machen. Ministerpräsident Li Keqiang wurde von Xinhua mit den Worten zitiert, AECC soll ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet des Triebwerkbaus werden.

Branchenkenner sind allerdings der Ansicht, dass es Jahre dauern könnte, bis AECC tatsächlich Triebwerke für große Passagierflugzeuge herstellen kann. Berichten zufolge wird die neue Firma 96.000 Mitarbeiter haben; der Hauptsitz soll in Peking sein.

hmf/iw (afp, Xinhua)