1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Seit 35 Jahren: Die UN-Frauenrechtskonvention

Helle Jeppesen
9. Dezember 2016

Um die Menschenrechte in allen Bereichen der Gesellschaft auch für Frauen zu fördern und Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung festzuschreiben, wurde 1979 die UN-Frauenrechtskonvention verabschiedet.

https://p.dw.com/p/2U0ms
Frauenselbsthilfegruppe in Sarwan Indien
Bild: DW

Ob es um Zugang zu Land oder Bildung geht, um Gesundheit oder Nahrung, gleiche Arbeitsbedingungen oder gleiches Recht im Justizsystem: Auch 35 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW sind Frauen weltweit benachteiligt.

Dabei sind Frauenrechte nicht nur Frauensache. Mit der Frauenrechtskonvention CEDAW verpflichten sich die Vertragsstaaten jegliche Diskriminierung von Frauen aktiv zu bekämpfen und in nationales Recht umzusetzen. Die Vertragsstaaten verpflichten sich auch, Frauen im privaten Bereich durch die Gesetzgebung zu schützen. So hat CEDAW wesentlich dazu beigetragen, dass häusliche Gewalt wie Vergewaltigung in der Ehe, Stalking oder Gewalt gegen Frauen in der Familie in vielen Ländern nun als Straftaten geahndet werden.

Nachholbedarf weltweit

Im aktuellen Bericht der UN Women über den weltweiten Stand der Frauenrechte, stellt die UN Frauenorganisation jedoch fest, dass Frauen sowohl wirtschaftlich und politisch als auch sozial weniger Rechte haben als Männer. Zwar gebe es, so der Bericht "Progress of the World's Women 2015-2016" Fortschritte, wenn es um die legalen Rechte der Frau geht. Doch "Millionen von Frauen sind nach wie vor gefangen in schlecht bezahlten, unqualifizierten Jobs und sie haben oft keinen Zugang zur rudimentären Angeboten wie Gesundheitsvorsorge, Wasser und Sanitäranlagen."

Bisher sind 189 Länder der UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung von Frauen (CEDAW) beigetreten, darunter auch Länder wie Saudi Arabien, Süd-Sudan, Afghanistan oder Jemen. Nach der Kinderrechtskonvention ist CEDAW das UN-Menschenrechtsabkommen mit den meisten Vertragsstaaten. Die USA haben die Konvention zwar unterschrieben, aber nie ratifiziert. Der Vatikan, Iran, Somalia, Sudan und Tonga haben die Konvention nie unterschrieben.