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Schweres Erdbeben erschüttert Iran

21. Dezember 2010

Mehrere Todesopfer und Hunderte Verletzte: Das ist nur die erste Bilanz nach dem schweren Erdbeben im Iran. Betroffen ist der Südosten des Landes. Dort waren vor sieben Jahren 30.000 Menschen durch Erdstöße umgekommen.

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Frau wärmt sich an einem Lagerfeuer auf (Foto: AP)
Eine Frau wärmt sich im Dorf Chah Ghanbar im Bebengebiet aufBild: AP

Es war schon dunkel - kurz nach zehn Uhr am Montagabend (20.12.2010) - , als starke Erdstöße die Bewohner der südöstlichen Provinz Kerman und der benachbarten Provinz Sistan in Panik versetzten. Menschen liefen auf die Straße. Nach iranischen Berichten erreichte das Beben die Stärke 6,5. Das Epizentrum lag in der Nähe der Stadt Hossein Abad. Dort und in der Umgebung wurden am Dienstag vier Todesopfer gezählt. Hunderte wurden verletzt. Gebäude wurden zum Teil erheblich beschädigt. Mindestens drei Dörfer wurden zerstört.

Zerstörte Dörfer – weitere Tote erwartet

Provinzgouverneur Esmail Nadschdschar rechnete mit weiteren Todesopfern. Unter vielen eingestürzten Häusern seien Menschen verschüttet. Rettungsmannschaften versuchten, die unter den Trümmern Liegenden auszugraben.

Die Einsatzkräfte könnten die Dörfer in der betroffenen Bergregion nur schwer erreichen, sagte er. Der örtliche Leiter des Katastrophenschutzes erklärte, auch die Telefonverbindungen in das Gebiet seien gekappt.

Berichtet wurde von mindestens 22 Nachbeben. Nach Angaben des Fernsehens lag das Epizentrum in einer Tiefe von fünf Kilometern.

Ein Erdbeben pro Tag

Die besonders betroffene Stadt Hossein Abad liegt in der Nähe der historischen Stadt Bam. Dort wurden vor fast genau sieben Jahren etwa 30.000 Menschen - jeder vierte Einwohner - bei einem verheerenden Erdbeben der Stärke 6,3 getötet. Der Iran liegt auf mehreren Erdplatten und wird deshalb regelmäßig von Erdstößen erschüttert: Im Durchschnitt gibt es in dem Land ein leichtes Erdbeben pro Tag.

Autor: Herbert Peckmann (afp, rtr, dpa)
Redaktion: Reinhard Kleber