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Schriftsteller Henning Mankell ist tot

5. Oktober 2015

Er galt als einer der bekanntesten Vertreter der nordischen Kriminalliteratur. Berühmt wurde der schwedische Autor mit seiner Krimireihe über Kommissar Kurt Wallander. Jetzt starb er im Alter von 67 Jahren an Krebs.

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Henning Mankell im vergangenen November in Düsseldorf (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Er sei "friedlich in Göteborg" gestorben, teilte sein Verleger mit. Der Autor hatte seine Lungenkrebserkrankung im vergangenen Jahr öffentlich gemacht.

Kurt Wallander

1979 legte Mankell seinen ersten Roman vor ("Das Gefangenenlager, das verschwand"). In den 1990er Jahren avancierte er zum international bekannten Bestsellerautor mit seiner in über 30 Sprachen übersetzten Kriminalroman-Reihe um Kommissar Kurt Wallander, der als übergewichtiger, unsportlicher Grübler mit gescheiterter Ehe und erwachsener Tochter nach Kritikeransicht ein hohes Maß an Identifikation anbietet. Viele seiner Kriminalromane wurden verfilmt.

Insbesondere mit dieser Krimi-Reihe etablierte sich Mankell auch als erfolgreichster Schriftsteller Schwedens seit Strindberg. Von seinem über 40 Bücher umfassenden Werk, das neben Romanen auch Theaterstücke, Essays, Kinderbücher und Drehbücher enthält, sind weltweit mehr als 30 Millionen Exemplare verkauft.

Engagement in Afrika

1972 reiste Mankell erstmals nach Afrika, wo er später seine Wahlheimat fand. 1987 wurde er Leiter des von ihm aufgebauten und aus 70 Schauspielern bestehenden Theaters "Teatro Avenida" in Maputo/Mosambik, an dem er auch selbst verfasste Stücke in Portugiesisch inszenierte. 2007 feierte die Einrichtung, die jährlich drei Produktionen im Programm hat (darunter auch europäische Klassiker und mosambikanische Stücke) ihr 30-jähriges Bestehen.

se/uh (dpa, munzinger, afp)