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Schröder verspricht mit dem Euro sinkende Preise

31. Dezember 2001

In ganz Europa laufen die letzten Vorbereitungen für die Geldumstellung auf Hochtouren. Bundeskanzler Gerhard Schröder demonstriert im Endspurt Zuversicht. Wer Schröders ersten Euro bekommt, steht auch schon fest.

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Euro-DämmerungBild: AP

"Der erste Bettler, der mir am 1. Januar 2002 in Hannover begegnet und mich fragt: He, Alter, hasse mal nen Euro?, bekommt meinen ersten Euro", so Schröder am Wochenende. Der Kanzler bemühte sich, Euro-Skeptiker in letzter Minute noch von der neuen Währung zu überzeugen. Der nun mögliche Preisvergleich in den Euro-Ländern sorge "für mehr Wettbewerb, und auf Dauer für sinkende Preise", so Schröder.

"Bundesregierung hat abgerundet"

Die Preise werden laut Schröder sinken: "Die Bundesregierung zum Beispiel hat bei der Euro-Umstellung so abgerundet, dass die Bürger insgesamt 400 Millionen Mark an Steuern und Gebühren sparen."

Der Euro als weltgrößte Währung nach dem Dollar werde nicht schwächer sein als die D-Mark: "Hinter dem gemeinsamen Geld steht ein Wirtschaftsraum mit mehr als 300 Millionen äußerst leistungsfähigen und kreativen Menschen in Europa." Zugleich mahnte der Kanzler aber auch, die Deutschen müssten sich ein einem schärferen Wettbewerb behaupten.

Stolzer EZB-Präsident

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Wim Duisenberg, hat die Europäer zur Geduld mit ihrer neuen Währung aufgerufen. Viele würden wohl noch längere Zeit in ihrer alten Währung rechnen, was in den ersten Wochen zu Verzögerungen führen könnte. Duisenberg betonte: "Ich bin sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben."

In einem Interview mit der Deutschen Welle sagte das Direktoriumsmitglied der Bundesbank Edgar Meister: "Ich denke, wenn alles gut klappt und die Bürger den Euro akzeptieren, könnte sich das auf einen längeren Zeitraum positiv auf die Devisenmärkte und auf den Euro dort auswirken." Meister: "Ich denke, dass der Euro noch ein Stück Aufwärtspotential hat." (hh)