Rückschlag für deutsche Hockey-Männer
3. Juni 2014
Freud und Leid lag für die deutschen Hockey-Nationalmannschaften am zweiten Spieltag der Weltmeisterschaften in Den Haag nah beieinander. Die Herren kassierten gegen Argentinien eine unnötige 0:1 (0:1)-Pleite und stehen damit in der Gruppe B bereits unter Druck. Zuletzt hatten die deutschen Männer vor zehn Jahren eine Niederlage gegen den Weltranglistenelften kassiert. In der Gruppe B hat das Team von Bundestrainer Markus Weise nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Südafrika drei Punkte auf dem Konto und steht vor der nächsten Begegnung am Freitag (06.06.2014) gegen Gastgeber Niederlande gehörig unter Zugzwang. Nur der Sieger und der Gruppenzweite qualifizieren sich für das Halbfinale am 13. Juni.
Obwohl Deutschland die klar bessere Mannschaft war, gelang den Argentiniern der einzige Treffer der Begegnung. Manuel Brunet (31.) täuschte zunächst einen Pass an und überraschte damit Keeper Nicolas Jacobi. Trotz 4:1 Torschüssen vor der Pause kam gegen die defensiv starken Südamerikaner nichts Zählbares für den Olympiasieger heraus. Auch in der zweiten Hälfte liefen die Deutschen erfolglos gegen das argentinische Abwehrbollwerk an und hatten bei den gelegentlichen Kontern des Gegners noch Glück. Trotz der Überlegenheit konnte Deutschland keine klare Torchance herausspielen.
Arbeitssieg der Damen
Zuvor hatten die deutschen Frauen den ersten Erfolg bei der WM eingefahren. Gegen Südafrika setzte sich das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders mit 3:1 (1:0) durch und hat nach dem Remis zum Auftakt nun vier Punkte auf dem Konto. Marie Mävers (19./65.) und Kristina Hillmann (50.) waren für die Europameisterinnen erfolgreich, Shelley Russell (64.) traf für Südafrika. Im ersten Spiel war die DHB-Auswahl nicht über ein 1:1 gegen sehr defensiv eingestellte Chinesinnen hinausgekommen. Nach zwei Tagen Pause treffen die Damen am Freitag im dritten Gruppenspiel auf Argentinien. Wie bei den Herren qualifizieren sich nur der Sieger und der Zweite der Gruppe B für das Halbfinale.
Trotz des Erfolges war Trainer Mülders mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. "Es ist den Mädels nicht gelungen, das zu spielen, was wir wollten. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht clever gespielt. Wir haben zwar drei Punkte, aber ich schaue nach dem Inhalt", so der Coach. In einer bisweilen hektischen Partie begannen die Südafrikanerinnen um Routinier Pietie Coetzee (35) überraschend stark und erspielten sich diverse Großchancen. Das Mülders-Team tat sich anfangs mit dem aggressiven Pressing des Gegners schwer, konnte sich dann aber stabilisieren. Eine doppelte Unterzahl überstand das Team dann sogar ohne Gegentreffer.
ck/kd (sid, dpa)