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Großrazzia gegen Syrien-Kämpfer

31. März 2014

Mit einem Großaufgebot hat die Bundesstaatsanwaltschaft in mehreren deutschen Städten Wohnungen durchsucht, in denen sie radikale Dschihadisten vermutete. Es gab Festnahmen. Das BKA warnt vor Gefahren für Deutschland.

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Dschihadisten unter den syrischen Rebellen (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Insgesamt rund 100 Einsatzkräfte von Polizei, Bundeskriminalamt und der Spezialeinheit GSG 9 stürmten am Montagmorgen zehn Wohnungen gleichzeitig. Dabei nahmen sie drei Personen fest, darunter zwei mutmaßliche Terroristen.

Einem 35-jährigen Deutschen und einem 26-jährigen Türken wird vorgeworfen, sich in Syrien der Organisation "Islamischer Staat Irak und Großsyrien" (ISIS) angeschlossen zu haben. Die Vereinigung wird von der Bundesanwaltschaft als ausländische Terrorgruppe eingestuft. Beide Festgenommenen sind den Sicherheitsbehörden schon seit längerem einschlägig bekannt.

Axel John zu Razzia

In Bonn wurde darüber hinaus eine 27 Jahre alte Frau festgenommen. Die Deutsch-Polin soll die ISIS mit knapp 4800 Euro unterstützt haben. Außerdem durchsuchten die Ermittler in Berlin, Bonn und Frankfurt die Wohnungen von fünf weiteren Beschuldigten.

Generalbundesanwalt Harald Range sagte in Karlsruhe, der heutige Einsatz zeige, dass sich gewaltsame Konflikte wie der Syrien-Krieg unmittelbar auf Deutschland auswirkten. Er verwies auf "Gefahren, die von radikalisierten Rückkehrern aus Syrien für die Bevölkerung in Deutschland ausgehen können". Diesen Gefahren müssten deutsche Sicherheitsbehörden auch mit den Mitteln des Strafrechts entgegentreten, so Range.

Alle drei Verdächtigen sollten noch am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

mak/sc (dpa, rtr)