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Pleitenwelle in den USA

29. Januar 2002

Der zweitgrößte US-Einzelhändler Kmart ist am 22.1.2002 Konkurs gegangen. Das 105 Jahre alte Traditionsunternehmen aus dem US-Bundesstaat Michigan beantragte Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des Konkursgesetzes.

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Kmart-SupermarktBild: AP

Nach Kapitel 11 des US-Konkursgesetzes können Firmen unter Bedingungen des Gläubigerschutzes zunächst weiter tätig sein, während ein Umstrukturierungsplan ausgearbeitet wird. Zwei Milliarden Dollar an Liquidität seien sichergestellt worden, auch werde der Betrieb in den 2114 Filialen während der Restrukturierung des Konzerns aufrechterhalten, teilte Kmart weiter mit. Allerdings würden alle Niederlassungen überprüft. Dem Konkursantrag zufolge hat die Kette in den USA per Ende Oktober 2001 Verbindlichkeiten von 11,3 Milliarden Dollar ausgewiesen.

"Wir sind entschlossen, unsere Reorganisation so schnell und reibungslos wie möglich zu vollenden und wollen diese Chance nutzen, um einen Neustart zu machen und Kmart für die Zukunft zu positionieren", sagte Kmartchef Charles Conaway. Das 1897 in Michigan gegründete Traditionsunternehmen will das Konkursverfahren im Jahr 2003 abgeschlossen haben.

Mit 250.000 Beschäftigten ist Kmart die zweitgrößte Einzelhandelskette in den USA nach Wal-Mart Stores Inc. Im Sog eines schleppenden Schlussverkaufs und angesichts des wachsenden Wettbewerbsdrucks war der Kette das Geld ausgegangen. Von einem Kmart-Konkurs dürfte Analysten zufolge vor allem der Konkurrent Wal-Mart profitieren. (im)