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Pleiten, Pech und Bremen

Benjamin Wüst18. Februar 2009

Die UEFA-Cup-Zwischenrunde: Bremen zu fahrlässig, Wolfsburg vor dem Aus, Hamburg so gut wie im Achtelfinale und für Stuttgart wird es im Rückspiel noch einmal richtig spannend.

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Diego (Werder Bremen), Seedorf (AC Mailand) (Quelle: AP)
Erst am Schluss stark: Diego (Bremen), hier gegen Seedorf (Mailand)Bild: AP

Die Krise geht weiter. Der SV Werder Bremen kommt einfach nicht aus seinem Formtief heraus. Nachdem die Bremer die Bundesliga-Saison schon so gut wie abhaken können, die internationalen Plätze sind schon in weite Ferne gerückt, droht nun auch das Aus im UEFA-Cup. Im Heimspiel gegen den italienischen Top-Club AC Mailand stand es am Ende 1:1. Ronaldinho, Seedorf und Inzaghi, dem das 1:0 gelang, taten in Bremen nur das Nötigste und haben im Rückspiel nun beste Karten, um ins Achtelfinale einzuziehen.

Almeida (Werder Bremen) (Quelle: AP)
Oft geschossen, nichts getroffen: Bremens AlmeidaBild: AP

Hoffnungsträger Diego, der in der Bundesliga zuletzt gesperrt war und ins Team der Bremer zurückgekehrt war, blieb lange Zeit ohne auffällige Aktionen, erzielte dann aber sechs Minuten vor Schluss das 1:1. Was folgte, war ein fulminantes Finish, das die Italiener in den Schlussminuten doch noch mächtig ins Schwanken brachte. Zählbares kam nicht mehr dabei heraus, da Bremen einmal mehr seine Torchancen nicht nutzte. Stürmer Claudio Pizarro verfehlte das Tor aus acht Metern Entfernung deutlich. "Es war mehr drin, aber da ist auch im Rückspiel noch was möglich", bleibt Trainer Thomas Schaaf optimistisch, obwohl Bremen über weite Strecken des Spiels ziemlich einfallslos wirkte.

Stuttgart verliert, darf aber hoffen

Einen richtig harten Brocken zugelost bekam auch der VfB Stuttgart. Die Schwaben mussten beim amtierenden UEFA-Cup-Sieger Zenit Sankt Petersburg antreten und verloren am Ende knapp 1:2. "Ich kann meiner Mannschaft gerade kämpferisch überhaupt keinen Vorwurf machen", war Trainer Markus Babbel nur mit dem Ergebnis unzufrieden. "Beide Tore waren total unnötig."

Hilbert (VfB Stuttgart), Sirl (Zenit St. Petersburg)
Eng ging's zwischen Stuttgart (Hilbert, l.) und Sankt Petersburg (Sirl) zuBild: AP

Die Russen erwischten den besseren Start und gingen durch den Ex-Hannoveraner Szabolcs Huzti 1:0 in Führung. Mario Gomez glich nach einer Viertelstunde aus und fortan waren die Stuttgarter überlegen. Umso überraschender fiel die 2:1-Führung für die Gastgeber. Kurz vor der Halbzeitpause traf Anatoli Timoschtschuk, der in der kommenden Saison in der Bundesliga für Bayern München spielen wird, zum 2:1-Endstand. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff hätte Gomez beinahe noch zum 2:2 getroffen, aber auch so hat Stuttgart durch das wertvolle Auswärtstor im Rückspiel noch alle Chancen.

Hamburg so gut wie weiter

Sie hatten am meisten Glück bei der Auslosung zur Zwischenrunde. Mit dem NEC Nijmwegen erwischte der Hamburger SV eine Pflichtaufgabe. So stand es auf dem Papier und so war es auch auf dem grünen Rasen. Der HSV war den Niederländern, die sich nur mit Befreiungsschlägen zu helfen wussten, von Beginn an taktisch wie spielerisch weit überlegen. Die Folge: Piotr Trochowski und Alex Silva machten schon zur Pause mit ihren Treffern alles klar. Im zweiten Durchgang schraubte Torjäger Ivica Olic den Spielstand sogar noch auf 3:0 in die Höhe. Hamburg steht damit schon mit mehr als einem Bein im Achtelfinale.

Wolfsburg vor dem Aus

Simunek (VfL Wolfsburg), Luyindula (Paris St. Germain)
Das Nachsehen hatte Wolfsburg (Simunek, r.) gegen Paris (Luyindula)Bild: AP

"Wir wollen ein Tor schießen", hatte der Trainer des VfL Wolfsburg, Felix Magath, vor dem Spiel seiner Mannschaft bei Paris St. Germain erklärt. Nach der Partie machte sich im Lager der "Wölfe" Enttäuschung breit. Paris hatte 2:0 gewonnen. Wolfsburg spielte über weite Strecken viel zu passiv, war zu sehr darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren. Dieser Plan wäre beinahe aufgegangen, denn die Gegentreffer fielen erst in den letzten zehn Minuten. Am Ende hätte die Pleite aber sogar noch deutlicher ausfallen können.

Alle vier deutschen Vereine bestreiten die Rückspiele der Zwischenrunde des UEFA-Cups am Donnerstag, dem 26. Februar.