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Paolo Guerreros WM-Traum ist geplatzt

15. Mai 2018

Paolo Guerrero wird die Weltmeisterschaft 2018 in Russland verpassen. Das hat der CAS entschieden. Guerrero ist fassungslos und reagiert mit Unverständnis. Ein Bundesliga-Profi könnte von der Sperre profitieren.

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WM Qualifikation - Peru v Venezuela - Paolo Guerrero
Bild: picture-alliance/AP Photo/F. Llano

"Mein großer Traum, bei einer Weltmeisterschaft zu spielen, ist geplatzt", kommentiert Paolo Guerrero die Ausweitung seiner Doping-Sperre und das damit verbundene Verpassen der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Der ehemalige Bundesliga-Profi des Hamburger SV und des FC Bayern München war im Oktober vom Internationalen Sportgerichtshof CAS ursprünglich für ein halbes Jahr gesperrt worden. Am Montag wurde bekannt, dass die Sperre auf 14 Monate ausgeweitet wird und er damit die erste WM-Teilnahme Perus seit 1982 verpassen wird, obwohl er von Nationaltrainer Ricardo Gareca sogar in den vorläufigen WM-Kader berufen worden war.

"Ohne Rechtfertigung und Argumente"

"Ich habe niemals Drogen oder verbotene Substanzen genommen. Und ich werde dies auch in Zukunft nicht tun", beteuert Guerrero seine Unschuld. Tatsächlich aber wurde er nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien am 5. Oktober des vergangenen Jahres, im Rahmen einer Doping-Kontrolle, positiv auf ein Abbauprodukt von Kokain getestet. Der Weltverband FIFA sperrte ihn daraufhin für ein Jahr. Wenig später wurde die Sperre auf ein halbes Jahr verkürzt, womit die WM-Teilnahme möglich gewesen wäre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) legte gegen die kurze Strafe Beschwerde ein und forderte eine Sperre von mindestens einem Jahr. Nachdem die ursprüngliche Sperre vor wenigen Tagen abgelaufen war, gab der CAS bekannt, dass die Sperre von Guerrero auf 14 Monate ausgeweitet wird. "Ich verstehe nicht, wie man mir eine 14-monatige Sperre geben kann, mir meinen WM-Traum raubt - und das ohne Rechtfertigung und Argumente", sagte Guerrero nach dem Urteil. Er beteuert nach wie vor "sauber" zu sein - bisher konnte er diesen Gegenbeweis jedoch nicht erbringen.

Claudio Pizarro hofft auf WM-Chance

Möglicher Nutznießer von Guerreros verlängerter Sperre könnte Claudio Pizarro (39) vom 1. FC Köln sein. Der langjährige Stammspieler der peruanischen Nationalmannschaft wurde von Nationaltrainer Gareca für den vorläufigen WM-Kader zwar nicht berücksichtigt, könnte durch die Sperre aber dennoch die Möglichkeit erhalten, bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) dabei zu sehen. Pizarro selbst gibt sich bei Instagram optimistisch: "Egal was passiert, egal wie weit das Ziel, das du angepeilt hast, entfernt scheint, verliere niemals den Glauben, dass du es schaffen wirst."

mvd/ck (sid)