Obamas rechte Hand
25. Januar 2013"Einer meiner engsten und zuverlässigsten Berater", so stellte der Präsident seinen neuen Stabschef vor. Für den gewichtigen Posten im Weißen Haus ernannte Barack Obama den Sicherheitsexperten Denis McDonough. "Einer meiner engsten Freunde, ein unglaubliches Talent und harter Arbeiter", lobte er. McDonough habe in "jeder sicherheitspolitischen Entscheidung" seiner Präsidentschaft eine entscheidende Rolle gespielt, würdigte das amerikanische Staatsoberhaupt seinen jetzt ranghöchsten Mitarbeiter.
Der 43-jährige McDonough ist Stellvertreter des Nationalen Sicherheitsberaters und war unter anderem planerisch beteiligt am Abzug der US-Truppen aus dem Irak sowie an der Rückzugsstrategie in Afghanistan, möglicherweise auch bei der Jagd nach Terrorchef Osama bin Laden. Er spielte zudem eine Rolle bei der Aufarbeitung des Anschlags auf die US-Botschaft in Libyen und beim Wiederaufbau in Haiti. McDonough und Obama arbeiten bereits seit dessen Zeit als Senator von Illinois im Jahr 2005 zusammen.
An der Schaltstelle der Macht
McDonough ist bereits Obamas vierte Besetzung für den Posten seit Beginn seiner Präsidentschaft 2009. Der erste Stabschef, Rahm Emanuel, wurde Bürgermeister von Chicago. Mit seinem Nachfolger William Daley war Obama laut "Washington Post" nie richtig warm geworden. Die Stelle war nun freigeworden, weil der aktuelle Amtsinhaber Jacob "Jack" Lew Finanzminister werden soll.
Die Aufgabenfelder des Stabschefs sind je nach Präsident unterschiedlich weit gesteckt. In der Regel besetzt der Stabschef Schlüsselpositionen im Weißen Haus, koordiniert die Arbeit von Ministerien und entscheidet, wer Zugang zum Präsidenten bekommt. Anders als die Kabinettsmitglieder muss der Stabschef nicht vom Senat bestätigt werden.
SC/gmf (afp, dpa)