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Norbert Walter: "Halte es für verantwortungsvoll, früh die Wahrheit zu sagen"

19. März 2009

Chefvolkswirt der Deutschen Bank im Interview der Deutschen Welle

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Norbert WalterBild: DW/F. Craesmeyer

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, hat die Kritik des Bundesfinanzministers an seiner Prognose, die Wirtschaftsleistung in Deutschland werde 2009 um fünf Prozent zurückgehen, zurückgewiesen. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Walter: "Ich fühle mich durch solche Angriffe nicht aus dem Gleis geworfen. Ich halte es für verantwortungsvoll, früh die Wahrheit zu sagen." Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte Walters Prognose als "verantwortungslos" bezeichnet.

Der Chefvolkswirt beklagte in der Deutschen Welle, "dass die US-amerikanischen und europäischen Konjunkturprogramme kaum unmittelbare Nachfrageeffekte haben. Es sind Sammelsuria, das ist ein bisschen wenig." Erforderlich seien Maßnahmen, "die rasch wirken und EU-weit möglichst gleichartig sind, damit die Sorgen der Steuerzahler, dass hier etwas getan wird und andere Länder davon profitieren, gar nicht erst entsteht". Norbert Walter sprach sich für Schritte aus, die "noch in diesem Jahr Nachfrage auslösen, zum Beispiel eine Senkung der Mehrwertsteuer".

19. März 2009
15/09