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Weniger Arbeitslose in Deutschland

28. April 2016

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April überraschend stark gesunken. Weniger als 2,8 Millionen sind ohne Job. Seit 25 Jahren war diese Zahl nicht so niedrig.

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Deutschland Hannover Bundesagentur für Arbeit Passanten
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Ganz genau zählten die Statistiker der Bundesagentur für Arbeit im April 2,74 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Das sind 101.000 weniger als im letzten Monat. Die Arbeitslosenquote ging damit um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent zurück.

Den Grund für den Rückgang sehen die Fachleute der Bundesagentur in Nürnberg zwar in der üblichen Frühjahrsbelebung, weil viele witterungsabhängige Branchen nach dem Winter wieder Mitarbeiter einstellen. Allerdings sei dieser Effekt dieses Mal stärker gewesen als im Durchschnitt der letzten Jahre. "Erwerbstätigkeit und Beschäftigung sind kräftig gewachsen“, so fasste der Chef der Arbeitsagentur Frank-Jürgen Weise den Befund zusammen.

Deutschland Jobcenter Arbeitslose stehen Schlange in Gelsenkirchen
Im Arbeitsamt: Viele Branchen suchen BeschäftigteBild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Mitarbeiter gesucht

Gleichzeitig ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bei den Unternehmen weiter hoch: Die Zahl der offenen Stellen stieg im April im Vergleich zum Vorjahr um 89.000 auf 640.000. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in der Mechatronik, der Energie- und Elektrotechnik sowie in Verkehr und Logistik. Auch in Metallbranchen haben Bewerber gute Aussichten auf eine Stelle.

Ein Dämpfer für die Bilanz ist ein Anstieg der sogenannten Unterbeschäftigung, die auch Jobsuchende umfasst, die in Förderkursen sind. Weise erklärte diese Zunahme mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen, die Integrationskurse zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt absolvieren.

Die Arbeitsmarktzahlen seien erheblich besser als erwartet ausgefallen, sagte Christian Lips von der NordLB. Der Arbeitsmarkt bleibe "sehr solide und scheint gewappnet für die sukzessive Aufnahme von einer Vielzahl von Flüchtlingen".

ar/zdh (dpa, rtr, afp)