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DFB-Elf gegen Frankreich und Niederlande

24. Januar 2018

Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft werden für die erste Auflage der Nations League attraktive Gegner zugelost. Der neue Wettbewerb der UEFA bleibt dennoch umstritten.

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Uefa-Präsident Aleksander Ceferin mit der neuen Trophäe. Foto: dpa-pa
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin präsentiert die neue Trophäe für den Sieger der Nations LeagueBild: picture-alliance/dpa/J.-C. Bott

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat für die Premiere der umstrittenen Nations League die von Bundestrainer Joachim Löw erhofften attraktiven Gegner bekommen. In der Gruppenphase der Top-Liga A trifft der Weltmeister von 2014 von September bis November in Gruppe 1 auf Frankreich und die Niederlande. Das ergab die Auslosung für den neuen UEFA-Teamwettbewerb, an der neben Löw auch DFB-Präsident Reinhard Grindel und DFB-Teammanager Oliver Bierhoff teilnahm. 

21 Spiele ohne Niederlage

"Endlich mal kein Losglück. Gott sei Dank", sagte Löw, der sich vorab starke Konkurrenz für die Gruppenphase gewünscht hatte: "Das ist super interessant. Die Niederlande und Frankreich sind Nachbarländer mit langer Fußballkultur und Fußballgeschichte. Für die Fans, für uns alle sind das interessante Spiele."

Frankreich ist das bislang letzte Team, gegen das Deutschland eine Niederlage einstecken musste. Im EM-Halbfinale im Juli 2016 kam das Aus für Mesut Özil und Co. nach dem bitteren 0:2 in Marseille. Seither ist das DFB-Team in 21 Spielen ungeschlagen. Im November 2017 reichte es im Test in Köln dank eines Last-Minute-Tores noch zu einem 2:2 gegen die starke Equipe Tricolore. Das bislang letzte Duell gegen Oranje liegt schon mehr als fünf Jahre zurück. In Amsterdam trennten sich beide Teams im November 2012 in einem Testspiel 0:0 unentschieden. Im gleichen Jahr hatte die DFB-Auswahl bei der EM gegen die Niederlande im Gruppenspiel durch zwei Tore von Mario Gomez mit 2:1 gewonnen.

Nations League - Auslosung Joachim Löw
Grindel, Löw und Bierhoff (v.l.) bei der AuslosungBild: picture-alliance/dpa/S. Di Nolfi

Der Letzte steigt ab

"Es ist die stärkste Gruppe und damit ist auf einen Schlag klar, was Nations League bedeutet: Einer von den Dreien wird absteigen. Das heißt, es wird spannende Spiele geben, volle Stadien", sagte DFB-Chef Grindel, der zu den Befürwortern des neuen Wettbewerbs gehört. "Das hat mit den Freundschaftsspielen, die auf diesen Terminen sonst gespielt worden
wären, nichts mehr zu tun." Die Dritt- und damit Letztplazierten der vier Gruppen müssen bei der nächsten Auflage in Liga B antreten. Die Gruppensieger ermitteln bei einem Final-Four-Turnier vom 5. bis 9. Juni 2020 den ersten Gewinner der Nations League.

Auch in Gruppe 4 der Top-Liga stehen attraktive Begegnungen an: Spanien, England und Kroatien treffen aufeinander. In Gruppe 2 spielen Belgien, die Schweiz und Island, Europameister Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo bekommt es in Gruppe 3 mit Italien und Polen zu tun.

Auch unterklassige Nationalteams spielen um EM-Tickets

Über die Nations League werden auch die letzten vier der 24 EM-Tickets vergeben. Jede der vier Ligen A , B, C und D erhält jeweils ein Ticket. Dieses wird in Playoffs der jeweiligen Gruppensieger ausgespielt. "Wir hatten oft Beschwerden, dass die stärksten Teams gegen schwächere Mannschaften spielen - jetzt spielen sie untereinander", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. "Gleichzeitig haben die kleineren Teams nun größere Chancen, sich zu qualifizieren."

Vor der Auslosung hatte es aus der Bundesliga deutliche Kritik an dem neuen UEFA-Wettbewerb gegeben. "Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen", sagte FC-Bayern-Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge. Hannovers Sportdirektor Horst Heldt bezeichnete die Nationenliga gar als "Blödsinn".

sn/asz (dpa, sid)