Mini-WM mit maximaler guter Laune
24. Juni 2005Der WM-Slogan, der als Einladung für ein gastfreundliches, tolerantes und offenes Deutschland steht, wird bereits beim Confederations Cup mit Leben gefüllt - und wie!
Während die Fans der deutschen Nationalmannschaft "La Ola" im Zuge der drei Vorrundenspiele der DFB-Elf bereits so gut wie perfektioniert haben und auch am Samstag im Nürnberger Frankenstadion (25.6./ 18.00 Uhr MESZ) gegen Rekord-Weltmeister Brasilien eine Welle nach der anderen durch die WM-Arena schwappen wird, fühlen sich offenbar insbesondere die griechischen und brasilianischen Fans pudelwohl im Gastgeberland der WM 2006.
In WM-Form
Selbst die zumeist unsäglichen Leistungen ihrer Lieblinge konnte die griechischen Anhänger nicht vom Feiern abhalten. Nicht nur einmal sah man auf dem Videowürfel in Frankfurt lustige Hellenen im Kreise auf der Tribüne Sirtaki tanzen. Eingehüllt in blau-weiße Fahnen und ausgestattet mit den Trikots ihrer Europameister übernahmen die Griechen in Leipzig und Frankfurt das Regiment.
Ähnlich feierten die japanischen Fans nach dem 2:2 gegen Brasilien am Mittwoch trotz des Aus des "Team Nippon" bei der "Mini-WM". Mit ihrem Dauer-Lächeln machten sie Köln zur "Stadt der aufgehenden Sonne".
Blickfang Volunteers
Ganz offensichtlich fühlen sich die ausländischen Gäste nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen seit Beginn der "Mini-WM" in Deutschland gut aufgehoben. Auffallend positiv wird auch die Gastfreundlichkeit der Deutschen geschätzt. Die Volunteers haben immer ein Lächeln auf den Lippen, Stress oder gar Szenen der Gewalt waren beim "Festival der Meister" bislang nicht zu verzeichnen.
"Wir sind sehr glücklich mit der Organisation des Turniers. Man spürt schon eine richtige WM-Atmosphäre. Die Fans aller Teams hinterlassen einen großartigen Eindruck und werten den Konföderationen-Cup unheimlich auf", sagte Mexikos Ersatzkapitän Pavel Pardo. "Kaiser" Franz Beckenbauer erfreute sich während der gesamten Vorrunde insbesondere an dem wohltuenden Äußeren der weiblichen Volunteers: "Die haben unter den freiwilligen Helfern so viele hübsche Mädchen ausgesucht, dass ich in den Stadien ein paar Mal hintereinander rein- und rausgegangen bin."
Gar nicht mehr weg wollen unterdessen die Zuschauer von Spielen der brasilianischen Weltmeister. Die Stadion-Regie hatte in Leipzig, Hannover und Köln richtig Stress - nicht etwa um strittige Wiederholungen zeitnah auf die Leinwand zu projizieren, sondern viel mehr, um der großen Anzahl der zumeist leicht bekleideten "Samba-Mädels" Herr zu werden.
Positives Fazit
Auch die Polizei zieht nach den Gruppenspielen beim Confed-Cup ein positives Zwischenfazit. "Unsere Erkenntnisse waren durchweg positiv. Es hat keine größeren Zwischenfälle gegeben. In und um die Stadien lief alles friedlich ab", sagte Michael Endler als Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) beim nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt.
Für das Finale im Confederations Cup am kommenden Mittwoch (29.6.) in Frankfurt am Main sind noch immer rund 3000 Karten erhältlich. Darauf hat der Deutsche Fußballbund hingewiesen. Auch für das Spiel um Platz drei ebenfalls am kommenden Mittwoch in Leipzig stehen demnach noch rund 5000 Tickets zur Verfügung. Ausverkauft ist dagegen mit 42.000 Zuschauern das Halbfinale Deutschland gegen Brasilien am Samstag in Nürnberg. (ms)