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Litauen - Die Europa-Optimisten

Konstantin Käppner31. März 2006

In dem baltischen Staat scheint die Freude über den EU-Beitritt ungebrochen. Die Menschen sind dankbar und sehen mehr Chancen als Risiken.

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Die Altstadt der litauischen Hauptstadt VilniusBild: picture-alliance / dpa/dpaweb

Litauen ist kein sehr großes Land und die Litauer sind es gewohnt, dass ihre Interessen in der Weltpolitik eine kleine Rolle spielen. Umso größer ist die Freude, wenn sie an etwas Großem teilhaben und mit entscheiden dürfen. Für die Litauer ist die EU zweifelsohne etwas Großes und Gutes. Dieser Eindruck verstärkt sich, je mehr man sich mit ihnen über die EU unterhält.

Europäische Rahmenpläne

Der Beitrittstag Litauens zur EU wurde als ein im ganzen Land mit viel Aufwand betriebenes Fest gefeiert. Bis heute reißt diese Freude über den Beitritt nicht ab, genauso wenig wie der Aufwand, der im politischen Tagesgeschäft dafür stattfindet: In den einzelnen Ministerien wird viel gearbeitet, um die Fördergelder der EU richtig zu verwenden; dies geschieht ohne Frage vorbildlich. Die Menschen sind sich bewusst, dass ihr Land große Mengen an Fördergeldern erhält und dafür sehr dankbar. Das geht sogar soweit, dass man als Deutscher hier jetzt höher angesehen wird als vorher, weil Deutschland zu den Geberländern innerhalb der Union zählt.

Auch der Alltag der Schüler hat sich ohne Zweifel durch die EU verändert: In den Rahmenplänen finden sich viele Details über die EU, so dass die Jugendlichen sich in dem Gebiet besser auskennen als manche deutschen Gleichaltrigen. Dies trägt zum hohen Ansehen der EU in der ganzen Gesellschaft bei.

Blick nach vorn

Alles in allem hat sich für Litauen mit dem Beitritt eine Tür geöffnet, die für das Land sehr wichtig ist. Es gibt ihm wirtschaftliche, kulturelle und soziale Chancen und, was am wichtigsten ist, einen optimistischen Blick in die Zukunft. Wenn die Veränderungen in diesem Land so schnell weitergehen wie bisher, dann könnte es auch bald zur Elite in der EU gehören.