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KFOR-Kommandeur: Neues Einsatzkonzept soll freie Wahlen im Kosovo gewährleisten

Yves de Kermabon im Interview mit DW-RADIO

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"Auf dem Weg zu einem friedlichen und sicheren Kosovo sind die bevorstehenden Parlamentswahlen sehr wichtig. Die Bürger müssen in einer ruhigen Atmosphäre und frei wählen können. Dazu könnte auch unser neues Einsatzkonzept beitragen." Das sagte der seit 1. September 2004 amtierende KFOR-Kommandeur Yves de Kermabon in einem Interview mit dem Albanischen Programm von DW-RADIO. Der französische General sprach von einem Sonderkontingent, "das Informationen sammeln und schnell einsatzbereit sein soll. Während der Wahlen können wir auf Reservetruppen zurückgreifen, die aus vier Bataillonen bestehen". Damit solle die Effektivität der KFOR-Truppen verstärkt werden, so der KFOR-Kommandeur weiter. Die vier Bataillone werden dem General zufolge bis Ende Oktober im Kosovo anwesend sein. Die Parlamentswahlen finden am 23. Oktober statt.

"Im schlimmsten Fall gibt uns die Nato die Möglichkeit, zusätzliche Truppen aus Frankreich oder anderen Nato-Ländern einzusetzen. Bis jetzt haben wir aber keine Informationen, die für eine Eskalation der Lage spricht", so Kermabon weiter, der vor einer Woche den deutschen Generalleutnant Holger Kammerhoff im von der UNO verwalteten Kosovo abgelöst hatte. Vorrangiges Ziel seines einjährigen Mandats sei es, "Vertrauen zu schaffen, vor allem unter den Volksgruppen". Kermabon: "Uns ist jedoch bewusst, dass es keine hundertprozentige Sicherheit in Kosovo geben kann." Er gehe aber davon aus, in enger Zusammenarbeit mit den UN-Kräften, den lokalen Behörden und mit Unterstützung der Bevölkerung ein Höchstmaß an Sicherheit erreichen zu können.

7. September 2004
176/04