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Jemens Exilregierung: Aden ist "befreit"

17. Juli 2015

Regierungstreue Kämpfer haben nach eigenen Angaben die Huthi-Rebellen vollständig aus der Provinz Aden im Süden des Landes vertrieben. Nach monatelangen erbitterten Kämpfen soll nun wieder ein Stück Normalität einkehren.

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Kämpfer der Miliz "Südlicher Widerstand" in der Hafenstadt Aden im Jemen (Foto: reuters)
Kämpfer der Miliz "Südlicher Widerstand" haben die Huthi-Rebellen aus der Hafenstadt Aden verdrängtBild: Reuters/Str

Auf seiner Facebook-Seite hat Vizepräsident und Exilministerpräsident Chaled Bahah die jemenitische Provinz Aden für "befreit" erklärt. Diese Botschaft falle auf den "ersten Tag des Eid al-Fitr, des Festes zum Ende des Fastenmonats Ramadan", so Bahah weiter. Die Regierung werde nun daran arbeiten, "das Leben in Aden und allen anderen befreiten Städten" wiederherzustellen. Dabei stehe vor allem die Wasser- und Stromversorgung im Mittelpunkt.

Anfang der Rückeroberung?

Vor einigen Tagen hatten regierungstreue Truppen bereits den Flughafen von Aden zurückerobert. Am Mittwoch nahmen sie weitere Teile der Hafenstadt ein. Ende März war die schiitische Huthi-Miliz in Aden einmarschiert. In der Folge hatte es erbitterte Kämpfe gegeben. Teile der jemenitischen Regierung setzten sich nach Saudi Arabien ab. Am Donnerstag sind einige Mitglieder der Regierung jedoch nach Aden zurückgekehrt. Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, der sich immer noch im saudi-arabischen Exil befindet, sieht im "Sieg" in Aden einen ersten Schritt: In einer Fernsehansprache erklärte er, dass regierungsnahe Einheiten nun das Land zurückerobern würden. Es war jedoch die Miliz des "Südlichen Volkswiderstands", die die Huthi-Rebellen aus der Hafenstadt verjagte. Einige Anhänger der Gruppe wollen, dass sich der bis 1990 unabhängige Südjemen vom Rest des Landes abspaltet.

Zudem ist die Macht der Huthi-Miliz noch in weiten Teilen des Jemens unangefochten. Ein von Saudi-Arabien geführtes Bündnis unterstützt die jemenitische Regierung seit drei Monaten mit Luftangriffen. Die von der UN vermittelte Waffenruhe hatten beide Seiten kürzlich gebrochen. Der Konflikt hat bisher mehr als 3200 Opfer gefordert.

ms/kle (afp, dpa, rtre)