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Huthi-Rebellen verlieren Flughafen

14. Juli 2015

Im Jemen haben regierungstreue Truppen den Airport der zweitgrößten Stadt des Landes zurückerobert. Für die Rebellen bedeutet dieser Verlust die größte Niederlage in dem Bürgerkrieg seit Monaten.

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Vor dem Flughafen in Aden im Jemen fährt ein Panzer (Foto: aa)
Eine Aufnahme vor der Rückeroberung: Der Verlust des Flughafens ist ein schwerer Schlag für die Huthi-RebellenBild: picture-alliance/AA/Str.

Milizen des sogenannten Volkswiderstands haben den Flughafen in der umkämpften Hafenstadt mit Hilfe von saudischen Luftangriffen eingenommen. Örtlichen Journalisten und der Zeitung "Aden al-Ghad" zufolge drängten sie die Huthi-Aufständischen auch zum Teil aus dem benachbarten Stadtteil Chor Maksar. Bis zum Ende des Fastenmonats Ramadan herrscht im Jemen eigentlich eine Feuerpause. Diese wurde von den Konfliktparteien allerdings ignoriert.

Rückschlag für die Rebellen

Mit dem Verlust des Flughafens in Aden müssen die Rebellen die schwerste Niederlage in dem Bürgerkrieg seit Monaten hinnehmen. Im Jemen wüten schwere Kämpfe zwischen Huthi-Milizen und ihren Verbündeten auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Die Rebellen stammen aus dem Norden des Landes. Im Januar eroberten sie die Hauptstadt Sanaa. Anschließend stießen sie weiter nach Süden vor. Als sich die schiitischen Milizen im März der Stadt Aden näherten, suchte Jemens sunnitischer Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi Zuflucht in Riad und bat dort Saudi Arabien um Unterstützung. Seitdem fliegt das saudische Militär Luftangriffe.

UN-Lebensmittelkonvoi in Aden eingetroffen

In Aden trafen unterdessen die letzten Lastwagen eines Lebensmittelkonvois des UN-Welternährungsprogramms (WFP) ein. Am Montag seien 13, am Dienstag die übrigen 27 Laster in die Stadt gelangt, teilte eine WFP-Sprecherin mit. Die insgesamt 1285 Tonnen Lebensmittel seien ausreichend, um 117.000 Menschen einen Monat lang zu versorgen. Es sei jedoch nicht gelungen, auch 500.000 Liter Treibstoff nach Aden zu bringen. Als Folge der Gefechte zwischen Huthi-Kämpfern und örtlichen Milizen drohen den rund eine Million Einwohnern Adens Hunger und Krankheiten.

Nach UN-Angaben fallen dem Bürgerkrieg im Jemen immer mehr Zivilisten zum Opfer. Allein in den vergangenen zehn Tagen sind 142 Zivilisten getötet worden. Die gesamte Anzahl ziviler Opfer erhöhte sich damit auf mindestens 1670.

ms/sti (dpa, afp)