Jürgen Pfister: Gemeinsame europäische Wirtschaftspolitik „kann es nicht geben“
14. Februar 2005
Eine gemeinsame europäische Wirtschaftspolitik "kann es nicht geben. Vergemeinschaftet worden ist nur die Geldpolitik und auch hier sehen wir Schwierigkeiten aufgrund der enttäuschenden Konvergenzfortschritte seit Beginn der Währungsunion." Das sagte Jürgen Pfister, Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, im Interview von DW-TV. Angesichts der einheitlichen Geldpolitik im Euroraum müsse sich die Europäische Zentralbank (EZB) "an den Bedingungen im Euroraum insgesamt, also am Durchschnitt orientieren. Das spricht sehr dafür, dass wir zumindest ab der Jahresmitte Zinserhöhungen sehen werden." Deutschland habe aber "für absehbare Zeit keinen Bedarf an höheren Zinsen, denn auch im vierten Quartal 2004 wird die Wirtschaft weitgehend stagniert haben und auch für 2005 rechnen wir nur mit einer mäßigen Belebung", so Pfister im deutschen Auslandsfernsehen.
14. Februar 2005
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