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Internationale Solidarität nach Terroranschlag

29. Juni 2016

Der Anschlag am Atatürk-Flughafen hat international Fassungslosigkeit ausgelöst. Die türkische Regierung macht die muslimische Extremisten-Miliz IS verantwortlich. Der Flugbetrieb geht derweil wieder weiter.

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Flughafenarbeiter stehen in Glasscherben (Foto: reuters)
Bild: Reuters/O. Orsal

Solidarität nach dem Anschlag in Istanbul

Die ersten Maschinen der Gesellschaft Turkish Airlines waren am frühen Morgen gelandet. Reisende können auch das Terminal wieder betreten, das nach den Anschlägen gesperrt worden war. Dort hatten drei Attentäter am Dienstagabend um sich geschossen. Anschließend sprengten sie sich in die Luft.

Wie das Istanbuler Gouverneursamt mitteilte, ist die Zahl der Todesopfer auf 41 gestiegen. 239 Menschen seien verletzt worden. Zusätzlich kamen die drei Selbstmordattentäter ums Leben. Ihre Nationalität ist noch unklar

Spürhund mit Polizist (Foto: reuters)
Spürhunde im Einsatz: Das Terminal am Atatürk-Flughafen ist wieder für Reisende geöffnetBild: Reuters/O. Orsal

Unter den Toten sind mindestens 13 Ausländer. Aus Regierungskreisen in Ankara hieß es, bei ihnen handele es sich um fünf Saudis, zwei Iraker, einen Tunesier, einen Usbeken, einen Chinesen, einen Iraner, einen Ukrainer und einen Jordanier. Deutsche sind nach dieser Auflistung nicht betroffen.

Nach Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière erschüttert über die Ereignisse: "Wir werden unseren Kampf gegen den Terrorismus gemeinsam mit unseren Verbündeten mit voller Härte fortsetzen", betonte er in Berlin.

Solidarität nach dem Anschlag in Istanbul

Auch in Reaktionen anderer Regierungen war von Abscheu gegenüber dem Terrorismus die Rede. Italiens Außenminister Paolo Gentiloni erklärte im Internet: "Italien solidarisch mit der Türkei. Der Terrorismus wird nicht durchkommen."

In einer Erklärung des Präsidialamtes in Washington sprachen die USA den Familien und Angehörigen der Getöteten ihr tiefstes Mitgefühl aus. Den Verletzten wünsche man eine baldige Genesung. Man werde den Kampf gegen die terroristische Bedrohung an der Seite Ankaras fortsetzen.

Der Atatürk-Flughafen in Istanbul (IST) ist der größte Airport der Türkei. Er liegt auf der europäischen Seite Istanbuls. Die türkische Regierung macht die radikal-islamische IS-Miliz für den Anschlag verantwortlich. Die sunnitischen Extremisten hatten bereits im Januar einen Anschlag im Istanbuler Zentrum verübt, bei dem zwölf deutsche Urlauber getötet wurden. Neben dem IS verübt auch die TAK - eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK - immer wieder Anschläge in türkischen Metropolen.

Vor drei Wochen erst waren bei einem Anschlag der TAK in Istanbuls Stadtmitte elf Menschen getötet worden. Dieses Attentat vom 7. Juni war der dritte schwere Anschlag seit Jahresbeginn im Zentrum Istanbuls. Die TAK hat auch ausländische Urlauber vor Türkeibesuchen gewarnt.

uh/stu (dpa, rtr)