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HSV gegen Schalke - Plötzlich Spitzenspiel

Tobias Ufer24. September 2015

Vor Monaten waren beide noch Sorgenkinder der Liga. Doch wenn der Hamburger SV am Samstag Schalke 04 empfängt, ist das ein echtes Top-Spiel. Außerdem spielt Mainz gegen die Bayern und gegen neue Lewandowski-Tore.

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Fußball Bundesliga 34. Spieltag FC Schalke 04 vs. Hamburger SV
Bild: Getty Images/Bongarts/O. Hardt

Gerade einmal vier Monate ist es her, da prasselten wütende Beschimpfungen auf die Fußballprofis des FC Schalke 04 nieder. Damals schenkte das Team in königsblau das Spiel beim Hamburger SV mit einer grottenschlechten Leistung her, verlor 0:2 und ermöglichte dem HSV so, sich über die Relegation doch noch zu retten. In der neuen Saison liegt sich nun ganz Gelsenkirchen nach vier Siegen in elf Tagen und einem Start nach Maß wieder glückselig in den Armen. Die Katastrophen-Rückrunde unter Roberto Di Matteo? Vergessen! Nach dem 2:0 Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Spieltag grüßt Königsblau vom Tabellenplatz drei. Schalke ist wieder auf Champions League-Kurs.

Der wichtigste Grund für den Stimmungswechsel sitzt auf der Bank. Trainer André Breitenreiter hat seiner jungen Mannschaft nach dem Quer- und Rückwärts-Ballgeschiebe unter seinem Vorgänger Di Matteo den Vorwärtsgang gezeigt - und den in Gelsenkirchen immer besonders geforderten Kampfgeist wieder geweckt. "Wir haben mit Mann und Maus gekämpft", stellte der Coach zufrieden fest, "sind mehr gelaufen, obwohl wir mehr Belastungen hatten."

Schalker Vollgasfußball

Selbst wenn die Präzision beim letzten Pass fehlt wie am vergangenen Spieltag gegen Eintracht Frankfurt, wenn die Kräfte inmitten der Englischen Wochen schwinden, der Ball mal verspringt und der Lohn für die Quälerei lange ausbleibt - es gibt nur eine Richtung, nach vorne. "Der Trainer macht einen hervorragenden Job", lobte Heldt: "Er hat von Beginn an klar formuliert, was er möchte, wie er das Zusammenleben definiert - die Spieler sind ihm gefolgt."

André Breitenreiter gestikuliert (Foto: REUTERS/Fabian Bimmer)
Schalke-Coach André BreitenreiterBild: Reuters/F. Bimmer

Der neue Vollgasfußball der Gelsenkirchener soll auch beim Hamburger SV für Punkte sorgen. Gegen kein Team feierte Schalke bisher mehr Siege und schoss mehr Tore als gegen die "Rothosen". Besonders Klaas-Jan Huntelaar zeigt sich gegen den HSV treffsicher. In sechs der vergangenen acht Partien konnte er Tore erzielen. Insgesamt traf Huntelaar gegen die Hamburger schon zehn Mal.

Labbadia: "Können uns nicht darauf ausruhen"

Doch auch HSV-Coach Bruno Labbadia hat einen Teil der Statistik auf seiner Seite. Drei Spiele ohne Gegentreffer, so etwas hat es in Hamburg in den vergangenen acht Jahren nicht mehr gegeben! Darüber hinaus ist der Trainer seit seiner Amtsübername beim HSV in Heimspielen noch ungeschlagen. Labbadia warnt jedoch angesichts der zuletzt stark verbesserten Auftritte des Hamburger SV vor unangebrachter Selbstzufriedenheit: "Dass wir zehn Punkte haben, ist gut. Aber wir können uns nicht darauf ausruhen", so der Trainer.

Bruno Labbadia (Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
HSV-Trainer Bruno Labbadia ist zufrieden mit dem bsiher Erreichten und will noch mehrBild: M. Rose/Bongarts/Getty Images

Als mahnendes Beispiel dient dem 49-Jährigen die Erinnerung an den dramatischen 2:0-Sieg gegen Schalke am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison. "Es war ein Zusammenschluss zwischen den Fans und der Mannschaft. Das Spiel möchte ich nicht missen", meinte Labbadia, der mit Blick auf Samstag noch Fragezeichen hinter Gojko Kacar (Pferdekuss) und Albin Ekdal (Adduktoren-Probleme) hat. Sicher ist, dass Labbadia weiter an Torhüter Jaroslav Drobny festhält: "Das gilt zumindest für Samstag." Der wieder genesene René Adler muss sich gedulden.

Spiel eins nach Lewandowski-Show

Viel Arbeit dürfte am Samstag auf den Mainzer Torhüter Loris Karius zukommen, wenn am Samstag der FC Bayern München in Mainz zu Gast ist. Der Keeper will eine Fortsetzung der Lewandowski-Show verhindern. Nachdem Robert Lewandowski gegen Wolfsburg erst zur Pause eingewechselt wurde, und anschließend innerhalb von nur neun Minuten fünf Tore erzielte, ist damit zu rechnen, dass Pep Guardiola den Polen in Mainz wieder in die Startelf berufen wird.

Jubel Robert Lewandowski (Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)
Bayern-Torjäger Robert Lewandowski traf gegen Wolfsburg fünf MalBild: Getty Images/Alex Grimm

Den 7. Bundesliga-Spieltag eröffnet am Freitag der 1.FC Köln mit dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt. Am Samstag trifft der VfL Wolfsburg auf Hannover 96. Stuttgart und Gladbach haben die ersten Siege eingefahren und spiele jetzt gegeneinander. Die TSG Hoffenheim ist zu Gast beim FC Augsburg und Werder Bremen braucht dringend Punkte im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Den Spieltag komplett machen die beiden Sonntagsspiele Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC und Borussia Dortmund gegen Darmstadt 98.

Alle Partien des 7. Bundesliga-Spieltags können Sie im DW-Liveticker mitverfolgen.

tu/asz (dpa/sid)