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Hacker-Gruppe knackt WADA-Datenbank

13. September 2016

Es ist schon das zweite Mal: Computer-Hacker greifen die Datenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur an und verändern sensible Daten - von US-Athleten. Im August waren IT-Spezialisten an einem speziellen Account interessiert

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Kanada Welt-Anti-Doping-Agentur WADA Hauptbüro in Montreal
Bild: Reuters/C. Muschi

Eine russische Hacker-Gruppe hat die Datenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) angegriffen. Das bestätigte die WADA am Dienstag. Dabei wurden offenbar die Accounts von mehreren amerikanischen Topathleten durchsucht. Die WADA bestätigte den Hacker-Angriff, nannte aber nicht die Namen der betroffenen Sportler.

Die Hacker-Gruppe, die sich "Fancy Bears" nennt, stellte dabei mehrere medizinische Ausnahmegenehmigungen für Mittel der Athleten ins Internet. Das Internationale Olympische Komitee verurteilte das Vorgehen der Gruppierung, mit solchen Methoden werde der Ruf von sauberen Athleten befleckt. "Das IOC kann bestätigen, dass die Athleten bei den Olympischen Spielen kein Dopingvergehen begangen haben."

Sportler dürfen mitunter Medikamente einnehmen, die auf der Dopingliste stehen, müssen dafür aber eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorweisen. Der Vorfall ist übrigens kein Novum. Im August war bekannt geworden, dass der WADA-Account von Whistleblowerin Julia Stepanowa gehackt worden war. Nach den Angaben der WADA hatte sich damals jemand illegal das Passwort zu Stepanowas Konto im Athletensystem ADAMS verschafft. Ein Zugang zu ADAMS kann Hinweise auf den Wohnort geben.

Stepanowa lebt mit ihrem Mann an einem geheimen Ort, nachdem durch ihre Aussagen das offensichtliche Staatsdoping-System in Russland enttarnt worden war.

sw/og (dpa, sid)