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Ein Stein vom Mars

21. Februar 2013

Wissenschaftler feiern gute Nachrichten vom Roten Planeten. Der Roboter "Curiosity" hat erfolgreich in einen Stein gebohrt und eine Probe entnommen. Die NASA spricht von einem historischen Moment.

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Erste Gesteinsprobe vom Mars, die "Curiosity" entnommen hat (NASA)
Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Die Wissenschaftler haben es geschafft, mit der Hilfe des Rovers "Curiosity" eine Gesteinsprobe vom Mars zu bekommen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa handelt es sich dabei um die erste Probe von Mars-Gestein überhaupt.

NASA-Wissenschaftlerin Louise Jandura sprach deshalb bei einer Pressekonferenz von einem historischen Moment: "Es ist auch das erste Mal, dass ein Forschungsroboter irgendwo anders als auf der Erde in einen Stein gebohrt und eine Probe entnommen hat".

Fotos belegen den Erfolg

Bereits Anfang des Monats hatte "Curiosity" die Probe entnommen. Mit einem an seinem Roboter-Arm befestigten Bohrer hatte er ein 1,6 Zentimeter breites und 6,4 Zentimeter tiefes Loch in einen Felsen gebohrt und dann einen Teelöffel voll Gesteinsstaub herausgeholt. Aber erst jetzt konnten die Wissenschaftler mit Hilfe von Fotos belegen, dass dem Roboter die Entnahme des feinen Marsstaubs auch tatsächlich geglückt war.

"Das ist ein tolles Ergebnis - die Bohrung war ein voller Erfolg", sagte NASA-Wissenschaftler Scott McCloskey. "Viele von uns arbeiten seit Jahren auf diesen Moment hin".

Das Loch, das "Curiosity" gebohrt hat (REUTERS)
"Curiosity" benutzt erstmals seinen Bohrer, das "Testloch" ist zwei Zentimeter tiefBild: Reuters/NASA/JPL-Caltech/MSSS

Mehr Information über die Geschichte des Mars

Der Forschungsroboter soll den Gesteinsstaub nun durchsieben und dann an einige der zehn Messinstrumente, die er an Bord hat, weiterleiten. Erst danach könne man wissen, woraus der Stein genau bestehe, sagte Wissenschaftler Joel Hurowitz. "Möglicherweise ist das sehr altes Gestein, das Belege über die Umstände enthält, unter denen es entstanden ist", betonte Hurowitz. Im Klartext heißt das: Die Nasa-Mitarbeiter hoffen, dass ihnen der Steinstaub etwas über die Entwicklung des Roten Planeten verrät.

Für den Erfolg auf dem Mars hatte die Nasa vorab fleißig gebohrt: Um auf jede mögliche Gesteinsart auf dem Mars vorbereitet zu sein, hatte die US-Weltraumbehörde acht verschiedene Bohrertypen entwickelt. Um sie auf ihre Eignung hin zu testen, waren mehr als 1200 Löcher in 20 Gesteinsarten der Erde gebohrt worden.

shi/hez

(dpa, Reuters, AFP)