1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gomez: "Nichts erreicht"

Olivia Fritz15. Juni 2012

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft strotzt vor dem dritten Vorrundenspiel gegen Dänemark vor Selbstvertrauen. Zu Recht: Sogar ein Unentschieden wird auf jeden Fall für das Weiterkommen reichen.

https://p.dw.com/p/15Fo3
Die deutsche Elf beim Training. (Foto by Joern Pollex/Getty Images)
Bild: Getty Images

Zwei Spiele, zwei Siege und sechs Punkte auf dem Konto. Die deutsche Elf ist nahezu perfekt in die EM in Polen und der Ukraine gestartet. Wenn es ganz blöd läuft am dritten Vorrundenspieltag (Sonntag, 17.06., 20:45 Uhr MESZ), kann die DFB-Elf aber trotzdem noch vorzeitig ausscheiden. Dazu müssten aber etliche Dinge eintreten, die normalerweise so nicht zu erwarten sind. Bei einem Unentschieden oder Sieg ist die Truppe von Bundestrainer Joachim Löw auf jeden Fall weiter und sogar Gruppensieger. Verliert die DFB-Elf, ist sie mit Dänemark punktgleich. Gewinnt dann auch noch Portugal sein letztes Vorrundenspiel gegen die bislang punktlosen Niederländer, so haben drei Mannschaften jeweils sechs Punkte auf dem Konto – doch nur die beiden besten kommen weiter.

Komplizierter Turniermodus

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat alle Regeln für die EM auf 72 Seiten festgehalten. Darin steht auch, wer wann und wie weiterkommt. "Wir müssen uns auch darüber informieren", gibt Co-Trainer Hansi Flick zu. Bei Punktgleichheit zählt nicht etwa die bessere Tordifferenz aus allen Spielen, sondern die größere Punktzahl aus den direkten Begegnungen (in dem Beispiel wären das alle Spiele ohne holländische Beteiligung). Erst dann zählt die bessere Tordifferenz – allerdings auch nur die aus den direkten Begegnungen. Sind dann immer noch nicht die beiden besten Teams ermittelt, erreicht der das Viertelfinale, der die meisten Tore in den direkten Duellen erzielt hat. So geht es lustig weiter in den Statuten, in denen unter anderem auch das Fairplay-Verhalten bewertet wird. Wenn gar nichts mehr geht, entscheidet das Los.

Deutschland nun Topfavorit

Die Rechenspiele vor dem Dänemark-Spiel sei die Mannschaft durchgegangen, verrät Lukas Podolski. "Aber es nützt nicht zu rechnen, wir müssen das Spiel gewinnen, um uns als erster zu qualifizieren." Podolski, der vor seinem 100. Länderspiel steht, machte nach der Kritik an seiner Offensivarbeit deutlich: "Ich fühl mich sauwohl hier bei der Nationalmannschaft." In Anspielung auf seinen Herzensverein, den 1. FC Köln, wurde er noch deutlicher: "Wäre die Nationalmannschaft ein Klub, dann wäre das ein Klub wie der FC." Es fehle jetzt nur noch der EM-Titel.

Deutsche Spieler jubeln nach dem Sieg gegen Holland. (Foto: REUTERS/Michael Buholzer)
Die deutsche Elf ist als einziges Team mit zwei Siegen in das EM-Turnier gestartet.Bild: Reuters

Die deutsche Elf ist als einziges Team mit sechs Punkten in die EM gestartet und gilt nun als Topfavorit, auch wenn der deutsche Trainerstab das nicht hören will und auf die Konkurrenz unter anderem aus Spanien verweist. Auch der dreifache Torschütze Mario Gomez tritt auf die Euphoriebremse: "Wir haben jetzt zwei Spiele gespielt und noch nichts erreicht." Dass er mit drei Toren in zwei Spielen ein ernsthafter Kandidat auf die Torschützenkanone ist, freut ihn. "Es ist schön, dass es so läuft, wie es läuft. Aber unser Ziel ist es, Europameister zu werden und nicht, dass ich Torschützenkönig werde."