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Generalprobe für DFB-Elf

Olivia Fritz31. Mai 2012

Der endgültige EM-Kader steht. Nun sucht Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nach der Stammelf für die Europameisterschaft. Dabei soll die Generalprobe in Leipzig in der Partie gegen Israel Aufschluss bringen.

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Torhüter Manuel Neuer (l) und Miroslav Klose kämpfen um den Ball im Training. (Foto: Andreas Gebert, dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Links oder doch besser rechts? Das ist in diesem Jahr die große K-Frage. Denn Philipp Lahm, Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, spielt beim FC Bayern mittlerweile als rechter Außenverteidiger und das ziemlich erfolgreich. Bei Bundestrainer Joachim Löw soll er aber wie früher auf der linken Abwehrseite für Ordnung sorgen. Und genau das will Löw am Donnerstag (31.05.) beim letzten Testspiel vor der im Juni beginnenden Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ausprobieren.

Es werde einige personelle Experimente geben, kündigte Löw an, auch in der Innenverteidigung. Noch sind einige Positionen nicht fest besetzt. Israel ist bei der Suche nach der Traumelf ein willkommener, weil leichter Gegner. "Ein gutes Ergebnis wäre sicherlich wünschenswert", muss nach dem missglückten Testspiel gegen die Schweiz (3:5) dann auch der Bundestrainer zugeben. "Das würde uns vielleicht auch ein bisschen den Schwung geben."

Es wird ernst

Allzu lange Zeit, die Wunschformation zu finden, bleibt nämlich nicht mehr. Am 9. Juni startet die deutsche Elf mit der Partie gegen Portugal in das EM-Turnier. "Wir werden stabiler sein, wenn das Turnier beginnt, wacher, dynamischer", versichert Löw, der die Niederlage gegen die Schweiz schnell aus den Köpfen bekommen will. Zumindest ist der Kader jetzt komplett: Auch die Bayern-Spieler sind endlich zu der DFB-Auswahl gestoßen.

Bundestrainer Joachim Löw bereitet das Training vor und stellt Hütchen auf. (Foto: Andreas Gebert, dpa)
Bastelt an der Stammelf: Bundestrainer Joachim LöwBild: picture-alliance/dpa

Doch die endgültige Formation für den deutschen EM-Auftakt wird auch bei der Generalprobe nicht auf dem Platz stehen: Der gegen Portugal wohl fest gesetzte Bastian Schweinsteiger kann noch nicht mitspielen, da er aus dem verlorenen Champions-League-Finale der Bayern eine Blessur an der Wade davongetragen hat. "Ich werde den Teufel tun und einen Spieler angeschlagen ins Spiel schicken", machte Löw klar. Sorgen um das Mittelfeld macht er sich jedoch überhaupt nicht. "Im Mittelfeld baue ich auf drei spielstarke zentrale Spieler. Egal, welche Namen auf ihren Trikots stehen."

"Tür steht offen"

Nachdem Löw den endgültigen Kader bekannt gegeben hat, dankte er ausdrücklich den vier Spielern, die aus dem vorläufigen 27er-Kader wieder nach Hause geschickt worden sind. "Ich habe zu allen gesagt: Ihr habt jetzt nicht nur angeklopft, sondern die Tür ganz weit aufgemacht." Zudem sollten sie sich gut überlegen, ob sie in den Urlaub fahren, denn noch stehen sie auf Abruf: Falls sich noch einer der 23 endgültig Nominierten verletzten sollte, werde Löw je nach Position auf einen der abgereisten Spieler zurückgreifen.

Ein Teamfoto der deutschen Nationalmannschaft mit den deutschen Formel-1-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg. (Foto: Jens Buettner, dpa)
Da waren es noch 27 Nationalspieler, doch ter Stegen, Cacau, S. Bender und Draxler dürfen nicht mit zu der EMBild: picture-alliance/dpa

Insgesamt sieht Löw seine Mannschaft "im Soll" und auf einem sehr guten Weg – egal, welche Spieler nun gegen Portugal auf dem Platz stehen werden. "Wir müssen da nur noch ein paar kleine Rädchen drehen. Grundsätzlich kann jeder mit jedem zusammenspielen. Darauf arbeiten wir hin."