1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gemischte Bilanz bei Siemens

31. Juli 2014

Viel Bewegung bei Siemens im letzten Quartal: Ein kräftiger Gewinnschub pusht die Bilanz des Konzerns. Einbrüche im Energiegeschäft dagegen stellen das Unternehmen vor Herausforderungen.

https://p.dw.com/p/1Cmk5
Bildergalerie Siemens Pannen
Bild: picture-alliance/AP

Gute Nachrichten bei Siemens: Der Technologiekonzern hat seinen Gewinn im zurückliegenden Quartal kräftig gesteigert. Zwischen April und Juni erwirtschaftete das Unternehmen 1,4 Milliarden Euro, also 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose sieht Siemens damit bestätigt: Demnach sollte der Konzern die Umsätze - bereinigt um Wechselkurse sowie um Zu- und Verkäufe - auf Vorjahresniveau halten können.

Vor allem der Wegfall von Kosten für das zurückliegende Sparprogramm sei für den Gewinnschub verantwortlich.

Zwar drückte der starke Euro auf Umsatz und Auftragseingang: Bedingt durch Währungseffekte stieg der Umsatz um lediglich ein Prozent auf 17,9 Milliarden Euro. Ohne diese Effekte wäre der Bestelleingang unverändert geblieben, und beim Umsatz hätte sich ein Plus von einem Prozent ergeben.

Problembranche Energiegeschäft

Siemens-Chef Joe Kaeser hat Belegschaft und Öffentlichkeit aber auch auf große Schwierigkeiten im Energiegeschäft hingewiesen. "Während wir in den meisten Bereichen gute Fortschritte erzielt haben, steht der Sektor Energy vor anhaltenden Herausforderungen in den nächsten Quartalen", so Kaeser.

Dort fielen Sonderkosten von 128 Millionen Euro an. Ein Grund war die verspätete Netzanbindung von Nordsee-Windparks. Hinzu kamen Probleme bei der Stromübertragung an einem britischen Windpark, die mit 27 Millionen Euro zu Buche schlugen.

Die Sparte Power Transmission fuhr Verluste von 188 Millionen Euro ein. Auch die Sektoren Medizintechnik und Energie büßten Gewinne ein. Eine schnelle Lösung sei nicht in Sicht, sagte Kaeser.

Die beste Entwicklung zeigte im dritten Quartal der Sektor Infrastruktur und Städte: Nach 23 Millionen Euro Verlust vor einem Jahr schrieb die Sparte 350 Millionen Euro Gewinn. Das Industriegeschäft konnte um rund 50 Prozent auf 548 Millionen Euro Überschuss zulegen.

js/wen (rtr, afp, dpa)