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Gaza und die Lockerung der Blockade

1. Juli 2010

Gazas Wirtschaft nach der Lockerung des Embargos +++Dresden ein Jahr nach dem Sherbini-Mord+++WM-Begeisterung in Dschenin

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Ein Gabelstapler lädt Waren von einem Lastwagen in Gaza (Foto: AP)
Waren aller Art können nach der Lockerung des Embargos wieder nach Gaza geliefert werdenBild: AP

Drei Jahre lang hatten Schmuggler im Gaza-Streifen Hochkonjunktur. Sie transportierten Alltägliches über hunderte Tunnel von Ägypten aus zu den 1,5 Millionen Palästinensern dort. Doch seit Mitte Juni weiß keiner, ob es mit dem Riesengeschäft so weitergeht: Israel lockerte nach massivem internationalen Druck die Wirtschafts-Blockade für den Gaza-Streifen. Und damit dürfen zum Beispiel Lebensmittel, Spielzeug, Matratzen oder Handtücher über den Landweg wieder eingeführt werden.

Die Lehren aus dem Sherbini-Mord

Ein Jahr ist es an diesem 1. Juli genau her, da schockte der Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini in einem Dresdner Landgericht ganz Deutschland. Er löste auch Proteste in der islamischen Welt aus. Denn die junge Frau musste sterben, weil sie ein Kopftuch trug. Ihr Mörder hatte sie Wochen zuvor an diesem Kopftuch als Muslima erkannt. Er beschimpfte sie als "Terroristin" und "Schlampe". Der 23-jährige tötete die schwangere Frau schließlich mitten im Prozess um diese Beleidigungen mit 16 Messerstichen. Die Politik in Dresden reagierte auf den Mord mit vielen Ideen, wie man künftig gegen Rassismus vorgehen will. Was ist aus diesen Versprechungen geworden?

Public Viewing im Westjordanland

Freitagmittag (02.07.2010) ist es soweit: Dann geht es in die Viertelfinalrunden bei der FIFA-Fußball-WM in Südafrika. Natürlich verfolgen auch die Palästinenser im Westjordanland begeistert die Spiele. Allerdings unter anderen Vorzeichen, als der Rest der Welt. Für sie bedeutet Fußball vor allem eine Pause vom tristen Alltag. Ihr Traum ist es erst einen Palästinenserstaat zu gründen und dann schnell eine eigene Mannschaft zur Weltmeisterschaft zu schicken. Die Deutsche Welle war beim Public Viewing in Dschenin dabei.

Redaktion: Stephanie Gebert/ Diana Hodali