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Freibier und Partystimmung

17. Dezember 2001

In zahlreichen Städten wurden Euro-Parties gefeiert. Die Euro-Starter-Kits mit dem neuen Geld fanden reißenden Absatz.

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Warteschlangen vor der Frankfurter SparkasseBild: AP

Wenige Sekunden nach Mitternacht (17. Dezember 2001) hat in Deutschland das Euro-Zeitalter begonnen. In Köln erhielt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) den ersten so genannten Euro-Starter-Kit mit dem neuen Bargeld. "Die Euros sind flotter und eleganter, ohne viel Schnörkel", sagte Clement. In der Bankenmetropole Frankfurt standen mehr als 1500 Menschen in Schlangen vor den Schaltern der Sparkasse und Dresdner Bank, um ein Säckchen mit den neuen Münzen im Wert von 20 Mark (10,23 Euro) zu erwerben.

Freibier für die Euro-Fans in Köln

Rund sieben Stunden früher als eigentlich vorgesehen wurden in Köln auch mehrere hundert Menschen mit den neuen Münzen bedient, die durch die Übertragung einer Sendung im WDR-Fernsehen ohne Einladung zur Kreissparkasse in der Innenstadt gelockt worden waren. Zunächst wurden sie abgewiesen, doch nach lautstarken Protesten schenkte die Bank Freibier aus und vergab an einer eilig eröffneten Sonderkasse Startbeutel an die mehr als 300 Fans.

Interesse riesengroß in Erfurt

Ansturm auf den Euro auch in Erfurt: Bereits kurz nach Mitternacht drängten sich mehrere hundert Menschen vor einer Filiale der Erfurter Bank. Sie hatte als erste in der Thüringer Landeshauptstadt um 0.01 Uhr mit der Ausgabe der "Starter-Kits" genannten Euro-Münzmischungen begonnen. "Hier ist die Hölle los. Der Ansturm ist enorm. Damit hatten wir nicht gerechnet", sagte Bank-Sprecher Roland Faull. Dabei gelten vor allem die Ostdeutschen nach Umfragen als Euro-Skeptiker, die der D-Mark nachtrauern. Das Interesse an dem neuen Geld war so groß, dass die Kunden kurz nach Öffnung der Filiale nur schubweise in den Schalterraum gelassen werden konnten.

Ausverkauf innerhalb weniger Tage?

Vom ein Cent- bis zum zwei Euro-Stück befinden sich von jeder der acht Euro-Münzen einige Exemplare in den Euro-Starter-Kits. Die meisten Deutschen können seit Montag, 7.30 Uhr bei den Banken einen der 53,5 Millionen Euro-Starter-Kits kaufen. Experten erwarten, dass sie innerhalb weniger Tage ausverkauft sein werden. Vom 1. Januar 2002 ist das Euro-Bargeld für 303 Millionen Europäer gesetzliches Zahlungsmittel. (pg)