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Feierstimmung mit Freaky Fortune

Greg Wiser/ suc2. Mai 2014

Griechenland reist zum zweiten Mal mit einer Party-Hymne zum Wettbewerb an. Doch hinter dem guten Laune-Stück verbirgt sich noch einiges mehr. Schon die Teilnahme des Landes ist ein kleiner Sieg.

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Das Duo Freaky Fortune (Foto: Freaky Fortune)
Bild: Freaky Fortune

Mit dem lebensbejahenden Song "Rise up" reißen die Griechen das ESC-Publikum garantiert von den Sitzen - ähnlich wie 2013, als sie mit ihrem "Alcohol is free"-Beitrag Platz 6 belegten. Der fröhliche Titel aus Griechenland, vorgetragen vom Duo Freaky Fortune und dem Rapper RiskyKidd, sticht schon allein deswegen aus der breiten Masse hervor, weil in diesem Jahr viele Balladen am Start sind - darunter die Songs "Not Alone" von Aram Mp3 aus Armenien und "Rise Like a Phoenix" von Österreichs Transvestiten-Diva Conchita Wurst, beide weit vorn im Favoritenfeld.

Insofern schenkt Griechenlands "Rise up" den Zuschauern vielleicht genau das Partygefühl, das sie vom Eurovision Song Contest erwarten. Es geht um Alkohol, Tanz und Sex, und man kann sich gut vorstellen, dass der Hip-Hoplastige Track nächsten Sommer in den Clubs rund ums Mittelmeer zum Dauerbrenner wird.

Bekannt dank Perez Hilton

Freaky Fortune: Das sind Nikolas Raptakis (24) und Theofilos Pouzbouris (23), die in ihrer griechischen Heimat schon so manchen Erfolg in den Charts verbuchen konnten. Die beiden Musiker aus Athen machten 2012 sowohl national als auch international auf sich aufmerksam, als sie einen Cover-Song-Wettbewerb gewannen, der von dem berüchtigten Klatschmaul-Blogger Perez Hilton veranstaltet wurde. Alle Teilnehmer mussten Katy Perrys "Part of Me" covern, wobei sich das griechische Duo mit einem überzeugenden und gut produzierten Song und einem Video klar von der Konkurrenz abhob.

Das gewisse gesamteuropäische Etwas bringt der 19-jährige Rapper RiskyKidd mit auf die Bühne: Er wurde in London geboren und hat einen deutschen Vater und eine jamaikanische Mutter; die Familie zog erst später nach Griechenland. Beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen wird der aufstrebende Hip-Hopper zum ersten Mal vor großem Publikum auftreten. Lampenfieber kennt er offenbar keines, wenn er auf der Bühne auf- und abspringt, bevor er mit seinen Versen ins Rampenlicht tritt.

Ein kleiner Sieg

Im letzten Jahr wurde heftig spekuliert, dass Griechenland 2014 wohl nicht am ESC teilnehmen könnte. Die öffentlichen Fernsehsender litten unter massiven Einsparungen und das in der Krise gefangene Land habe wohl kaum die Infrastruktur, so einen Wettbewerb auszurichten, hieß es.

Der Song "Rise Up" ist die Antwort an alle Zweifler und die Teilnahme des Landes an sich schon ein kleiner Sieg. Den Titel des Liedes kann man auch als Mut machendes Motto für Freaky Fortune's Heimatland verstehen: "Steh auf". Mit dieser Botschaft kann das Duo bei südeuropäischen Sympathisanten bestimmt manchen Punkt einheimsen.