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Eurogruppe drängt Athen weiter

9. September 2016

Die Euro-Partner wollen von Griechenland bei den verlangten Reformen für weitere Hilfszahlungen schnell Ergebnisse sehen. Der Eurogruppen-Chef Dijsselbloem sagte, im Sommer sei in Athen zu wenig geschehen.

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Jeroen Dijsselbloem, Euro-Gruppen-Chef (Foto: AFP)
Deutliche Mahnung an Athen: Eurogruppen-Chef Jeroen DijsselbloemBild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Eurogruppe berät über Griechenland

"Der Sommer ist vorbei, packt die Campingausrüstung ein", erklärte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem bei einem Treffen der Finanzminister der Währungsunion in Bratislava. "Der Druck ist zurück. Wir brauchen wirklich Fortschritte." Das hoch verschuldete Griechenland hatte im Juni eine Kredittranche der internationalen Geldgeber in Höhe von 7,5 Milliarden Euro erhalten. Weitere 2,8 Milliarden Euro sollen im Herbst ausgezahlt werden. Dafür muss das mehrfach vom Staatsbankrott gerettete Land aber bis Ende September eine Reihe von Reformen umsetzen. Insgesamt sind im laufenden Hilfsprogramm bis zu 86 Milliarden Euro für Athen vorgesehen.

Eurogruppe berät über Griechenland

An diesem Freitag sollen die Euro-Finanzminister in Bratislava über den Stand der Umsetzung informiert werden. Der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling forderte in der slowakischen Hauptstadt, die Vereinbarungen müssten eingehalten werden. Die Finanzminister würden bei dem Treffen "sehr deutlich darauf hinweisen, dass die Auszahlung von Mitteln an Bedingungen hängt".

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich gelassen. Er betonte zwar, die Reformen müssten aus seiner Sicht bis Ende September stehen, fügte aber hinzu, es bleibe noch etwas Zeit für Griechenland. "Das ist ja nicht neu bei Griechenland, dass wir die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen immer erst in der Endphase der vereinbarten Zeit erleben." Die nächste Kreditrate werde ausgezahlt, sobald das Land seine Verpflichtungen erfüllt habe. Zu den noch offenen Spar- und Reformmaßnahmen gehören unter anderem weitere Privatisierungen und ein Umbau des griechischen Energiesektors.

kle/djo (afp, dpa)