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Politik

German Business Center in Teheran eröffnet

2. November 2017

Laut Industrie- und Handelskammer soll die Einrichtung deutsche Unternehmen im Iran beraten. Bei der Eröffnungsfeier gab es hoffnungsvolle Worte, aber auch Unmutsäußerungen über den US-Präsidenten.

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Deutsch-Iranische Industrie- und Handelskammer

"Das neue Center ist ab jetzt das Herz für bilaterale Treffen und Verhandlungen", sagte der Präsident der Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer, Omid Jaraghi, bei der Eröffnungsfeier in Teheran. Geplant ist demnächst auch eine juristische Abteilung für politisch-wirtschaftliche Beratungen.

"...bis dieser Trump auftauchte"

Bei der Eröffnungsfeier, an der auch der deutsche Botschafter in Teheran, Michael Klor-Berchtold, und sein iranischer Kollege aus Berlin teilnahmen, ging es in erster Linie um US-Präsident Donald Trump. Seine Kritik an dem Wiener Atomabkommen von 2015 zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland hat die deutschen Unternehmen bei ihren Iran-Geschäften erneut verunsichert. "Nach dem Abkommen und der Aufhebung der Sanktionen schien alles gut, bis dieser Trump auftauchte", sagte der iranische Botschafter in Berlin, Ali Madschedi.

Deutschlands Botschafter im Iran, Michael Klor-Berchtold (Foto: Isna)
Deutschlands Botschafter im Iran, Michael Klor-Berchtold Bild: Isna

Außenhandel um 25 Prozent gestiegen

Das Handelsvolumen Deutschlands und des Iran habe im vergangenen Jahr ungefähr drei Milliarden Euro betragen, sagte der Schatzmeister der Handelskammer,Tim Latif. In der ersten Hälfte dieses Jahres sei der Außenhandel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 25 Prozent gestiegen. Die Tendenz in der Zukunft sei aber wegen der Iran-Politik von Trump unsicher. Laut Latif hatte sich der Iran nach dem Atomabkommen vor rund zweieinhalb Jahren definitiv mehr Geschäfte besonders mit Deutschland erhofft. Die Iraner streben kurzfristig ein Handelsvolumen von 15 Milliarden Euro im Jahr an. Für Latif ist diese Erwartung bis auf weiteres unrealistisch.

sti/kle (dpa)