Einigkeit in Sachen Iran
14. Oktober 2009Clinton nannte das bilaterale Verhältnis nach Angaben der Agentur Interfax "bemerkenswert". Washington wolle "die strategischen Beziehungen mit Russland erweitern und vertiefen". Vor dem Treffen mit Medwedew hatte Clinton bereits mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über die umstrittenen Atomprogramme Irans und Nordkoreas beraten.
USA und Russland geben Diplomatie den Vorrang
Clinton bezeichnete die Haltung Moskaus in der Iran-Frage als "extrem kooperativ". Clinton und Lawrow sprachen sich nach ihrem Treffen in Moskau dafür aus, auf Strafmaßnahmen gegen den Iran zunächst zu verzichten und den Verhandlungsweg mit Teheran weiterzuverfolgen. "Die Zeit für Sanktionen ist noch nicht gekommen", sagte Clinton. Sie schloss Strafmaßnahmen jedoch nicht grundsätzlich aus. Das iranische Programm zur Urananreicherung sei "ein ernstes Problem".
In der derzeitigen Situation seien "Sanktionen, Drohungen und Druck" gegen den Iran kontraproduktiv, äußerte Lawrow. Zunächst müsse an einer Verhandlungslösung gearbeitet werden. Medwedew hatte im September Strafmaßnahmen als "manchmal unausweichlich" bezeichnet. Lawrow bekräftigte dies, betonte aber, dass dieser Schritt gegenüber dem Iran noch "weit entfernt" sei.
Autorin: Ursula Kissel / Sarah Mersch (dpa, ap, rtr, afp)
Redaktion: Diana Hodali