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Einigkeit in Sachen Iran

14. Oktober 2009

Im Nuklearstreit mit dem Iran wollen die USA und Russland eng zusammenarbeiten. Statt Sanktionen setzen Hillary Clinton und ihr russicher Amtskollege Sergej Lawrow zunächst weiter auf Verhandlungen.

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Clinton und Lawrow (Foto: AP)
Neue Harmonie: Clinton und LawrowBild: AP
Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat die Beziehungen zwischen Russland und den USA als "aufrichtig und von hohem Niveau" gelobt. Beide Seiten würden intensiv und vertrauensvoll "auch solch komplizierte Fragen wie den Iran und Nordkorea besprechen", sagte der Kremlchef am Dienstag (13.10.2009) nach einem Gespräch mit US-Außenministerin Hillary Clinton in der Nähe von Moskau.

Clinton nannte das bilaterale Verhältnis nach Angaben der Agentur Interfax "bemerkenswert". Washington wolle "die strategischen Beziehungen mit Russland erweitern und vertiefen". Vor dem Treffen mit Medwedew hatte Clinton bereits mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über die umstrittenen Atomprogramme Irans und Nordkoreas beraten.

USA und Russland geben Diplomatie den Vorrang

Ahmadinedschad vor Atomlogo (Foto: AP)
Hält am Atomprogramm fest: Mahmud AhmadinedschadBild: AP

Clinton bezeichnete die Haltung Moskaus in der Iran-Frage als "extrem kooperativ". Clinton und Lawrow sprachen sich nach ihrem Treffen in Moskau dafür aus, auf Strafmaßnahmen gegen den Iran zunächst zu verzichten und den Verhandlungsweg mit Teheran weiterzuverfolgen. "Die Zeit für Sanktionen ist noch nicht gekommen", sagte Clinton. Sie schloss Strafmaßnahmen jedoch nicht grundsätzlich aus. Das iranische Programm zur Urananreicherung sei "ein ernstes Problem".

In der derzeitigen Situation seien "Sanktionen, Drohungen und Druck" gegen den Iran kontraproduktiv, äußerte Lawrow. Zunächst müsse an einer Verhandlungslösung gearbeitet werden. Medwedew hatte im September Strafmaßnahmen als "manchmal unausweichlich" bezeichnet. Lawrow bekräftigte dies, betonte aber, dass dieser Schritt gegenüber dem Iran noch "weit entfernt" sei.

Autorin: Ursula Kissel / Sarah Mersch (dpa, ap, rtr, afp)
Redaktion: Diana Hodali