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Millionen manipulierte VWs in Deutschland

25. September 2015

In dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei VW ist kein Ende in Sicht. Jetzt steht fest: Der Konzern machte auch vor in Deutschland verkauften Diesel-Fahrzeugen nicht halt.

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Bei Volkswagen Parkplatz voller Nutzfahrzeuge (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J.Stratenschulte

Von den Manipulationen an Dieselwagen bei Volkswagen sind 2,8 Millionen Fahrzeuge in der Bundesrepublik betroffen. Das sagte Bundesverkehrsminister Dobrindt im Deutschen Bundestag.

Nach aktueller Kenntnis seien dies Fahrzeuge der 1,6- und 2-Liter-Diesel-Klasse. Dabei handele es sich sowohl um Pkw's als auch um Nutzfahrzeuge. Möglicherweise seien zusätzlich 1,2-Liter-Autos betroffen. "Zumindest aktuell gehen wir davon aus, dass sich auch hier mögliche Manipulationen zeigen können", erklärte Dobrindt. Weiteres werde gerade in den Gesprächen mit VW ermittelt.

Warten auf eine Erklärung

Der Minister fand deutliche Worte für den Skandal-gebeutelten Konzern. Das Kraftfahrt-Bundesamt fordere VW auf, "verbindlich zu erklären, ob sich das Unternehmen in der Lage sieht, die eingestandenen technischen Manipulationen zu beheben". "Wir erwarten einen verbindlichen Zeitplan, bis wann die technische Lösung vorliegt und bis wann sie umgesetzt werden kann." Dabei müssten die Verbraucher-Interessen vollumfänglich berücksichtigt werden, betonte der CSU-Politiker.

Volkswagen hatte bereits Manipulationen an rund elf Millionen Fahrzeugen weltweit eingeräumt. Seit Donnerstag war bekannt, dass im Einzelnen auch der europäische Markt betroffen ist.

Wird Müller Nachfolger?

Derzeit tagt der Aufsichtsrat des Unternehmens und berät über die Affäre. Konzernchef Martin Winterkorn hatte deswegen bereits seinen Rücktritt erklärt. Nachfolger soll nach Insider-Informationen der bisherige Porsche-Chef Matthias Müller werden.

nin/sc (dpa, rtr)