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Deutsche Entschädigungszahlungen an estnische Opfer der Naziherrschaft

24. Juli 2002

- Über die Hälfte der Summe bereits ausgezahlt

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Tallinn, 23.7.2002, EESTI PAEVALEHT, estn.

(...) Nach Angaben des Vorsitzenden des estnischen Verbandes der Opfer der Naziherrschaft, Leevi Hang, haben 65 Prozent aller Personen, die bei der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" einen Antrag auf Entschädigung gestellt haben, diese bereits erhalten. Es handele sich um die Summe von über 20 Millionen Kronen... Die deutsche staatliche Stiftung zahle Entschädigungen bis zu 15 000 DM (120 000 Kronen) an ehemalige Insassen von Todeslagern. Personen, die in landwirtschaftlichen Betrieben tätig waren, erhalten weniger - weniger als 3000 DM (24 000 Kronen) - als diejenigen, die in Fabriken oder staatlichen Einrichtungen arbeiteten. Der Anteil der entschädigten estnischen ehemaligen Insassen von Todeslagern macht nach den Hang vorliegenden Informationen lediglich ein Prozent aus...

Die deutsche Stiftung hat alle Anträge überprüft. In Estland gab es jedoch Fälle von Dokumentenfälschung. Deutschland hat eine Reihe von Gerichtsverfahren eingeleitet, um die Rückzahlung der in diesen Fällen gezahlten Entschädigungen zu erwirken. (...) (TS)