Der Ölberg und seine Mythen
18. März 2016Nach jüdischem Glauben wird der Messias über den Ölberg nach Jerusalem einziehen, im Christentum fuhr er vom Ölberg in den Himmel auf. In der islamischen Tradition ist der Ölberg der Platz, wohin die Kaaba, der schwarze Stein aus Mekka, zurückkehren wird, um sich mit dem Stein im Felsendom, von wo aus die Welt geschaffen wurde, zu vereinigen.
Der rund 800 Meter hohe Ölberg liegt in Ost-Jerusalem, nordöstlich des Tempelbergs und der Jerusalemer Altstadt. Der Name des Berges leitet sich vom ursprünglichen Bewuchs mit Olivenbäumen ab. In den meisten anderen Sprachen heißt er daher übersetzt auch Olivenberg. Heute leben an die 30.000 Menschen auf dem Ölberg. Obwohl es unter ihnen sowohl orthodoxe Juden und christliche Geistliche gibt, ist das Alltagsleben - insbesondere am Osthang des Bergs - arabisch geprägt.
Auf dem Berg sind Politik und Glaube, Gegenwart und Vergangenheit eng miteinander verflochten. Nach außen hin scheint das Leben hier friedlich, doch unter der Oberfläche gärt es. Der teils blutige Konflikt zwischen Juden und Muslimen ist noch lange nicht vorbei. Die israelischen Juden sehen ganz Jerusalem als unteilbare Hauptstadt des jüdischen Volkes, während die Palästinenser - zumindest auf Ost-Jerusalem - ebenfalls einen Gebietsanspruch erheben.
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