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China hebt Exportquoten für Seltene Erden auf

5. Januar 2015

China beherrscht den Markt für Seltene Erden, die für viele High-Tech-Produkte benötigt werden. Eine Exportbeschränkung hat deshalb vor allem die Industrieländer verärgert. Nun wird sie wieder abgeschafft.

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Europium seltene Erde (Foto: Wikipedia)
Seltene Erde EuropiumBild: cc-by-sa-3.0 DE/Alchemist-hp

China hat staatlichen Medien zufolge die Exportbeschränkungen für Seltene Erden aufgehoben. Damit komme es einem Schiedsspruch der Welthandelsorganisation (WTO) nach, die die Ausfuhrquoten für unzulässig erklärt hatte, berichteten die Medien am Montag.

Aus China stammen mehr als 90 Prozent der Weltproduktion an den begehrten Industriemetallen. Sie werden für Rüstungs- und viele Technologieerzeugnisse wie Computer, Handys, Windturbinen und Batterien benötigt.

China hatte die Ausfuhr 2010 mit der Begründung beschränkt, Umwelt und Ressourcen besser schützen zu wollen. Die Regierung in Peking verweist darauf, dass auch andere Länder wie die USA viele Abbaustätten aus ökologischen Gründen geschlossen hätten. Zur Gewinnung Seltener Erden sind hohe Mengen von Säure erforderlich. Außerdem fallen leicht radioaktive Abfälle an. Jahrzehnte ungebremsten Wirtschaftswachstums haben China gewaltige Umweltprobleme gebracht.

WTO gab den Klägern recht

Das WTO-Schiedsgericht urteilte im März nach einer Klage der USA, der EU und Japans, dass die Exportquoten chinesischen Firmen unfaire Wettbewerbsvorteile verschaffen. Die Beschränkungen hatten die Weltmarkt-Preise für die stark gefragten Rohstoffe drastisch in die Höhe getrieben.

Es war erwartet worden, dass China die Quoten etwa durch höhere Rohstoff-Steuern ersetzt. Die Führung in Peking hat versucht, die heimische Produktion zu drosseln und verstärkt gegen Schmuggel und illegale Produktion vorzugehen.

zdh/wen (rtr)