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Technik

Bundeswehr lässt Tornados am Boden

7. Oktober 2016

Wegen eines technischen Problems hat die Bundeswehr für Kampfflugzeuge vom Typ Tornado ein Flugverbot erteilt. Davon ist auch der NATO-Einsatz auf dem Stützpunkt in Incirlik betroffen.

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Türkei Bundeswehr Luftwaffenstützpunkt Incirlik
Bild: Bundeswehr/Falk Bärwald/dpa

Über die Hintergründe der Anordnung gibt es von Seiten der Bundeswehr nur wenige bis gar keine Informationen. "Die Industrie" habe am Mittwoch in Deutschland "einen technischen Mangel an einem Bauteil" festgestellt, heißt es in einer Mitteilung der Luftwaffe. Weitere Details wurden nicht genannt. Zuerst hatte der verteidigunspolitische Blog "Augen geradeaus!" darüber berichtet.

Um "jedwede Gefährdung für Menschen und Material" auszuschließen, sei der Flugbetrieb für die Maschinen in der modernen Version ASST A3 eingestellt worden. Derzeit werde daran gearbeitet, das Problem zu beheben, teilte die Bundeswehr mit.

NATO-Einsatz unterbrochen

Von dem Start- und Flugverbot für die Tornados ist auch die deutsche Beteiligung am NATO-Einsatz im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" betroffen: Alle sechs auf dem Militärstützpunkt Incirlik in der Türkei stationierten Maschinen müssen ebenfalls am Boden bleiben.

Neben den Kampfjets setzt die Bundeswehr von der Basis nahe der Grenze zu Syrien aus auch ein Tankflugzeug ein. Dieses ist den Angaben zufolge nicht von dem Defekt betroffen und weiterhin im Einsatz.

Bereits Anfang des Jahres hatte es Probleme bei dem Tornado-Einsatz in Incirlik gegeben: Damals blendete die Cockpitbeleuchtung der sechs Aufklärungsflugzeuge so stark, dass ein Einsatz nur tagsüber möglich war. Das Problem war durch ein Software-Update entstanden.

mak/stu (dpa, rtr)