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Belgien erhöht Terrorwarnstufe

17. November 2015

Während das Fußball-Länderspiel in Hannover stattfinden soll, ist die Partie in Brüssel gestrichen. Zu groß sind die Befürchtungen vor einer neuen Terrorattacke. Die Behörden in Belgien rechnen mit dem Schlimmsten.

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Polizeiabsperrung bei einer Razzia gegen Islamisten in Brüssel (Archivbild: Thierry Monasse/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/T.Monasse

Angesichts der angespannten Sicherheitslage nach den Attentaten von Paris ist in Belgien die Terrorwarnstufe erhöht worden. Wie die Behörden mitteilten, gilt für das ganze Land Warnstufe drei, was bedeutet, dass ein Anschlag möglich oder wahrscheinlich ist.

Das für Dienstagabend geplante Freundschaftsspiel der Fußball-Nationalmannschaften Belgiens und Spaniens wurde abgesagt. Ein Ersatztermin wurde zunächst nicht genannt. Das zum Innenministerium gehörende Krisenzentrum hatte die Absage empfohlen. Die Behörde erklärte, besonders bedroht seien Orte mit einer großen Menschenansammlung. Die Polizeipräsenz solle an solchen Orten sichtbar verstärkt werden. Die Bürger würden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.

Der belgische Fußballverband URBSFA bedauerte die kurzfristige Annullierung der Partie. Es dürfe aber kein Risiko für Spieler und Fans eingegangen werden. Im Brüsseler König-Baudouin-Stadion waren für Dienstagabend 50.000 Zuschauer erwartet worden.

Freundschaftsspiel in Hannover nicht storniert

Das ebenfalls für diesen Dienstagabend angesetzte Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden soll dagegen wie geplant in Hannover stattfinden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere Kabinettsmitglieder haben ihren Besuch angekündigt, darunter Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel und Innenminister Thomas de Maizière.

Niedersachsens Sicherheitsbehörden wollen das Spiel mit einer erhöhten Polizeipräsenz sichern. Sowohl am Stadion als auch in der Stadt Hannover sollen deutlich mehr Polizisten eingesetzt werden als bei einem normalen Fußballspiel.

Beispiellose Anschlagsserie

Am Freitag war die französische Hauptstadt Paris während der Partie Frankreich gegen Deutschland im Stade de France von einer beispiellosen Anschlagsserie erschüttert worden. Dabei wurden mindestens 129 Menschen getötet. Sprengsätze detonierten auch unmittelbar vor dem Stadion.

Die Ermittlungen führten unter anderem nach Belgien, wo mehrere der Pariser Attentäter wohnten. Die belgische Polizei suchte bei Razzien intensiv nach einem flüchtigen Verdächtigen. Gegen zwei weitere Verdächtige leitete die belgische Justiz Ermittlungsverfahren ein.

jj/cw (dpa, afp, sid)