1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bedrohte Paradiese

Martin Kübler/ Silke Wünsch24. August 2016

Die "ehrlichen" Reiseplakate des belgischen Künstlers Monk haben eine besondere Botschaft: Sie zeigen, was der Urlauber von seinem Traumziel nicht sehen soll - von Umweltverschmutzung bis Sextourismus.

https://p.dw.com/p/1Jnkq
Bildkombi Visit Male/ Strandbild , DW-Grafik: Peter Steinmetz © Monk © dpa

Perfekte Ferien: Weißer Sand, Palmen und türkises Meer, unberührte Natur unter einem azurblauen Himmel. Hier kann man die Seele baumeln lassen, den Alltag vergessen. Nicht so beim belgischen Streetart-Künstler Monk. Der selbsternannte "Gratist" (tagsüber ist er Grafik-Designer, nachst sprüht er mit Schablonen Gaffittis) räumt mit den Postkarten-Idyllen auf, indem er zeigt, was Touristen nicht sehen sollen. Mit seiner elfteiligen Plakatserie trifft er einen empfindlichen Nerv der Tourismusindustrie - und die Urlauber selber, die in den meisten Fällen wissen, was in "ihrem" Paradies hinter den Kulisssen geschieht, es aber lieber ausblenden.

Engagement für Tier- und Naturschutz

Monk zwickt, rüttelt auf, macht aufmerksam. Die Posterreihe wird ständig fortgesetzt, zu den jüngsten Werken zählt ein Plakat zu den gerade erst beendeten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Thema: Die Wasserverschmutzung, mit der viele Athleten zu kämpfen hatten. Sein Stil: klare Linien, starke Farben und das Design der Reiseposter aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Arielle, die Meerjungfrau vom belgischen Grafiker Monk © Monk
Die Harpune kommt bei Disney nicht vor...Bild: Monk

Erst im vergangenen Jahr hat Monk eine Serie zu seinem Lieblingsthema Tier- und Naturschutz erstellt: Großwildjäger machen sich über niedliche Disney-Kindheitshelden her und töten Dumbo den Elefanten oder Arielle die Meerjungfrau.

Monk veröffentlicht seine Bilder auch auf Instagram und Facebook. Wer will, kann einen Druck kaufen.