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Börse am Mittag: Deutsche Aktien starten mit Verlusten in die Woche

Andreas Becker3. Dezember 2001

Schwache Vorgaben aus Fernost und die Pleite des weltgrößten Energiehändlers Enron drücken in Frankfurt auf die Kurse.

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Die deutschen Aktien sind mit Verlusten in die Handelswoche gestartet. Der Deutsche Aktienindex DAX verlor zwei Prozent auf 4889 Punkte. Am Neuen Markt gab der Nemax-50-Index 4,1 Prozent ab auf 1189 Zähler.

Als Grund für die Kursverluste führten Händler die schwachen Vorgaben aus Japan an. Der Nikkei-Index der asiatischen Leitbörse war zuvor um 3,1 Prozent auf 10371 Punkte abgerutscht. Damit hat der erste Handelstag nach Geburt einer Prinzessin am Kaiserhof der Börse keinen Erfolg beschert. In Japan war darüber spekuliert worden, ob die Nachricht vom kaiserlichen Nachwuchs einen positiven Einfluß auf die krisengeplagte Wirtschaft haben werde.

Nach Angaben von Börsianern werden die Kurse auch von der Pleite des amerikanischen Energiekonzerns Enron gedämpft. Enron galt als größter Energiehändler weltweit. "Der Konkurs von Enron macht einige Anleger vorsichtig", sagte ein Händler.

Zu den Verlierern unter den DAX-Werten gehört die Aktie der Deutschen Telekom. Der Index-Anbieter Morgan Stanley Capital International hatte am Freitag seine Börsenbarometer neu gewichtet. Die T-Aktie verliere dadurch, sagte ein Händler. Außerdem endet die letzte Haltefrist für Aktionäre, die bei der Voicestream-Übernahme T-Aktien erhalten haben. Die T-Aktie gab bis zum Mittag um fast drei Prozent nach.

Ebenfalls verloren hat der Energieversorger E.ON, dessen Aktien um über zwei Prozent nachgaben. Das Bundeskartellamt will eine Übernahmen der Ruhrgas durch E.ON nicht genehmigen, weil es eine marktbeherrschende Stellung von Europas größtem privaten Energieversorger befürchtet.

DAX-Spitzenwert ist das Papier von Adidas-Salomon. Mehrere Analystenhäuser hatten sich positiv über die Aktie des Sportartikel- Herstellers geäußert, die daraufhin um fast fünf Prozent zulegte.

Der Euro ist am Montag gestiegen. Gegen Mittag notierte die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8937 Dollar. Damit kostete ein Dollar 2,1885 DM.