1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Am Mann Per Mertesacker

Steffen Focke13. Dezember 2007

Wir waren in Bremen und haben Per Mertesacker getroffen.Er hat Zuletzt gegen seinen alten Verein verloren in der Champions League nur zugeguckt. Aber gucken wir doch mal auf die schönen Seiten des Lebens!

https://p.dw.com/p/CbIZ

Per Mertesacker: Können wir anfangen. Ich muss zum Arzt! Leute. Das ist hier…

DW-TV: Ok ! Wie lange hast du denn zeit?

Keine Ahnung! Fang doch erst mal an...

Du kommst aus Hannover. Hannover ist ein Mittelfeldclub und Werder Bremen ist einer der Top - Clubs der Bundesliga. Vielleicht sogar einer der 20 Top-Clubs in Europa. Ist die Atmosphäre in Bremen anders als in Hannover?

Ja. Allein von der Anspruchshaltung. Vom Niveau ist das eine Weiterentwicklung für mich - persönlich. Weil ich das unbedingt haben wollte: International auf höchster Clubebene zu spielen. Das war mein Ansporn hier nach Bremen zu kommen.

Am Anfang liefs nicht so in Bremen. Aber dann gings los.

Klar ist das wir alle sehen, dass mit Bremen sehr sehr viel los ist. Und sehr viel geht. Das heisst in der Bundesliga. Im DFB-Pokal. (Und auch in der Championsleague). Sind gut mit dabei. Und die Motivation ist sehr sehr hoch hier mit dem Verein auch wirklich viel zu schaffen.

Hat man manchmal den Eindruck, dass die miteinander verheiratet sind?

Ne das nicht, aber wir haben schon das Gefühl, dass das ne sichere und klare Führung ist, die hier sportlich Entscheidungen trifft. Und das zusammen. Ich weiß nicht wie häufig dass bei anderen Vereinen der Fall ist?

Aber das Vertrauen und die Qualität in so eine Führung muss schon vorhanden sein. Von Spielerseite aus, ich glaub auch vom Vorstand und vom Aufsichtsrat ist das gegeben. Mit dem Gefühl geht man ja auch hierher.

Du bist, wie wir im Hintergrund sehen auch Kapitän gewesen. Kann man sagen du bist ein richtiger Turm bei Werder Bremen?


Nein. Diese Kapitänsbinde ist ja nur zustande gekommen, weil 5, 6 hochkarätige Stammkräfte, die in den letzten Jahren für viel Erfolg gesorgt haben, ausgefallen sind. Und das man dann ein bisschen mehr Verantwortung zugesprochen kriegt, bzw. durch dieses Amt zugesprochen kriegt, war schon sehr sehr gut für mich, um halt zu sehen, dass man hier auch eine der Stützen sein kann in diesem Verein.

Ich wollte es unbedingt machen. Das hat auch nichts mit anderen Sachen zu tun. Ich wollte einfach die Erfahrung machen. Mich dort einbringen, Leuten zu helfen. Also: Ich bin da wirklich hingekommen du hab mir das alles angeschaut und wollte mich da über diese Aufgabe weiterentwickeln. Dass war eigentlich der Grundgedanke von mir, weil ich das einfach beherzt angenommen hab.

Ich hatte von Anfang an eigentlich, dadurch das ich frühzeitig Abwehrspieler war, hatte ich eher Liberofunktion im Blut gehabt. Also eher so Bälle ablaufen. Ich glaub das war die wichtigste Grundlage für die häufigste Spielweise. Also es war wirklich reine Erziehung bzw. reine Gewöhnungssache, dass ich mich so entwickelt habe.

Es gibt da diese eine Szene aus Cottbus, wo du gegen den Stürmer in den Zweikampf gehst. Du foulst ihn und Du bekommst nur eine gelbe Karte. Wie kommt das?

Brrrrrb. Keine Ahnung. Ich hätte zum Beispiel nicht gepfiffen. Es gibt auch Körpereinsatz im Fußball. Man muss nicht immer auf Foul entscheiden. Trotzdem war das in dieser Situation schwierig mir direkt rot zu geben. Weil man als Abwehrspieler sicher immer in Situationen kommt, wo man haarscharf vor einer Notbremse steht. Das ist einfach gegeben durch die Position.

Ich glaube, dass man von Anfang an gespürt hat, von Anfang an unserer Karriere, dass wir wirklich sehr sehr weit kommen und dieses Ziel sehr ehrgeizig verfolgen. Ich glaub das war ihm am wichtigsten. Nicht eher, dass wir Abitur haben oder was für einen Schulabschluss wir haben, sondern wie wir unsere Ziele verfolgen. Und wenn er das Gefühl hat: im Training und über die tägliche Arbeit und über Gespräche, dass wir die richtigen Leute sind, die auch Positionen ausfüllen können in der Nationalmannschaft, dann ist der Weg geebnet würde ich sagen.

Ja. Wir haben eine Gruppe zugelost bekommen mit der wir sicherlich zufrieden sein können. Wir haben 3 Gegner zugelost bekommen, die international sicher noch nicht soviel gerissen haben, aber vor denen wir Respekt haben. Genau wie bei der Weltmeisterschaft, wo wir eher ne leichte Gruppe hatten. Wo wir deutlich gemacht haben, dass wir keinen Gegner unterschätzen und auch zur EM fahren und alles aus uns rausholen wollen. Dann in so einem Turnier ist dann alles möglich. Es gibt viele starke Mannschaften, die sich tummeln, aber Deutschland ist sicher ein Favorit auf die Europameisterschaft.

Ok. Alles klar. Lieber Per, dankeschön, ich hab dir ein Geschenk mitgebracht, warte.

Ciao machts gut. Ja kannst du meinem Pressechef geben.

Danke